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Warnung vor glatten Strassen
«Gefährliche Wetterlage» – am Mittwoch droht Eisregen

Am Mittwochmorgen ist im Strassenverkehr Vorsicht angebracht – es droht Glätte durch vereisenden Regen.
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Der Winter 2022/2023 ist zwar noch jung – er zieht aber bereits sämtliche Register. Nachdem in den letzten Tagen Schnee und eisige Kälte dominiert haben, droht in den kommenden Stunden Ungemach durch ein weiteres winterliches Phänomen: vereisender Regen.

Meteo Schweiz hat dazu am Dienstag eine Wetter-Vorwarnung der Stufe drei (erhebliche Gefahr) herausgegeben. Hauptsächlich betroffen sind demnach Teile des westlichen Mittellandes, die Nordwestschweiz sowie das nördliche Mittelland bis zum Bodensee. «Vor allem in der Romandie und in der Zentralschweiz muss aber bereits heute Abend teilweise mit Strassenglätte durch vereisenden Regen gerechnet werden», sagt Regula Keller, Meteorologin bei Meteo Schweiz.

Vor allem in den orange schraffierten Gebieten droht am Mittwochmorgen Gefahr durch vereisenden Regen.

Aber warum ist vereisender Regen so gefährlich? Und wie kommt es überhaupt dazu?

Damit es zu Eisregen kommen kann, müssen mehrere Faktoren zusammenspielen. Seit Sonntag befindet sich die Schweiz im Griff von eiskalten Luftmassen, die ihren Ursprung in der Polarregion haben. Praktisch auf der gesamten Alpennordseite liegen die Temperaturen entsprechend tief im Minusbereich. Es herrscht Dauerfrost.

In den kommenden Stunden ändert sich nun aber die Wetterlage. Von Frankreich her lenkt eine Tiefdruckzone eine Warmfront zur Schweiz. Wie eine Zunge schiebt sich dadurch mildere und auch feuchtere Luft in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ins Schweizer Mittelland hinein. Die Schneefallgrenze wird im Verlauf des Mittwochs auf 1400 bis 1800 Meter ansteigen.

Die Wetterkarte des Modells ECMWF zeigt, wie sich in der Nacht auf Mittwoch eine Zunge mit milder Luft in einer Höhe von etwa 1500 Meter von Frankreich her in die Schweiz schiebt (Gelbtöne). In Bodennähe ist es aber noch frostig.

Das Problem ist nun, dass die Kaltluft in Bodennähe bei diesem Prozess nicht sofort «ausgeräumt» wird. Aus physikalischen Gründen gleitet die Warmfront zunächst auf die kalte Luftmasse auf. In einer ersten Phase fällt noch Schnee, der aber bald in Regen übergeht. Fällt dieser Regen nun auf die gefrorenen Böden, kann sich innert kürzester Zeit eine Eisschicht bilden.

«Wetterlagen mit vereisendem Regen sind zwar gefährlich, aber auch sehr schwer exakt vorherzusagen.»

Regula Keller, Meteorologin

Wenn man sich dieses Szenario am Mittwochmorgen im Berufsverkehr vorstellt, wird rasch klar, warum die anstehende Wetterlage derart heikel ist: Unfälle und ein Chaos auf den Strassen wären die unweigerliche Folge.

Allerdings muss betont werden, dass es nicht so kommen muss. «Wetterlagen mit vereisendem Regen sind zwar gefährlich, aber auch sehr schwer exakt vorherzusagen», räumt Meteorologin Regula Keller ein.

Vor allem das Timing beim Vorstoss der milden Luftmasse sowie die Menge und Lokalisierung des Niederschlags sorgen für Unsicherheit. Regula Keller mahnt dennoch zur Vorsicht: «Bei einer solchen Lage warnen wir lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.»