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Offenes Fläschchen gefunden
Gene Hackman und Betsy Arakawa waren laut Ermittler schon eine Weile tot

Rätselhafter Tod: Gene Hackman und Ehefrau Betsy wurden leblos in ihrem Haus in Santa Fe aufgefunden.
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Nach dem Tod des US-Schauspielers und zweifachen Oscar-Preisträgers Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa läuft die Suche nach der Ursache. Die Leichen der beiden seien am Mittwoch in ihrem Anwesen in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico gefunden worden – und zwar in verschiedenen Zimmern, hiess es von der zuständigen Sheriffsbehörde. Auch ein Hund sei tot aufgefunden worden, zwei weitere Hunde seien lebendig entdeckt worden.

Zuvor waren die Behörden informiert worden, dass Sorge um das Wohlergehen der beiden bestehe. Vertreter der Behörden schauten daraufhin bei dem Haus vorbei und entdeckten die Leichen.

Umstände «verdächtig genug» für ausführliche Untersuchung

Die Eingangstür sei leicht geöffnet gewesen, hiess es in einem Durchsuchungsbefehl der Sheriffsbehörde. Arakawas Leiche sei auf dem Boden eines Badezimmers entdeckt worden. In ihrer Nähe seien ein Raumheizungsgerät und ein Fläschchen mit Tabletten gefunden worden. Die Leiche Hackmans sei in einem Eingangsbereich gefunden worden, daneben eine Sonnenbrille. Die Umstände seien «verdächtig genug», um eine ausführliche Durchsuchung und eine Untersuchung zu rechtfertigen, hiess es.

Offensichtliche Hinweise auf ein Verbrechen gebe es nicht, eine Botschaft der beiden sei auch nicht entdeckt worden, sagte Sheriff Adan Mendoza der «New York Times». «Zu diesem Zeitpunkt in dem Prozess gibt es nichts derart Offensichtliches. Die Autopsie wird uns mehr mitteilen. Wir werden nicht raten, ob es ein Unfall war oder natürliche Ursachen hatte. Es war nicht typisch.»

Gasversorger unterstützt Ermittlungen

Vor dem Betreten des Hauses hätten Feuerwehr und Gasversorger den Behörden bestätigt, dass dies sicher sei, sagte Sheriff Mendoza. Die New Mexico Gas Company sei der Versorger des Anwesens gewesen und unterstütze nun die Ermittlungen der Sheriffsbehörde, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Coppola: «Verlust eines grossen Künstlers»

US-Regisseur Francis Ford Coppola (»Der Pate»), der mit Hackman 1974 für den Klassiker «The Conversation» zusammenarbeitete, sprach in einem Instagram-Beitrag vom «Verlust eines grossen Künstlers». «Ich trauere um ihn und feiere seine Existenz und seinen Beitrag», betonte er.

Der britische Regisseur Edgar Wright (»Baby Driver») schrieb auf der Plattform X zu einem Foto Hackmans schlicht: «Der Grösste…» Der aus «Star Trek» bekannte Schauspieler George Takei schrieb auf X: «Wir haben einen der wahren Giganten der Leinwand verloren.» Auf dem X-Konto des Britischen Filmpreises Bafta hiess es: «Wir sind traurig zu hören, dass der viel gefeierte Schauspieler Gene Hackman im Alter von 95 Jahren gestorben ist.»

Seine erste grössere Rolle spielte Hackman 1964 in dem Streifen «Lilith» mit Warren Beatty, der ihn drei Jahre später für «Bonnie and Clyde» engagierte. Als Clydes Gangster-Bruder erhielt Hackman seine erste Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller.

Mit knapp 75 kehrte er Hollywood den Rücken

Nach seinem Durchbruch als oscarprämierter Hauptdarsteller mit «French Connection» (1971) ging es mit der Karriere rasch bergauf. In «Scarecrow» spielt er einen Landstreicher, in «The Conversation» (»Der Dialog») einen paranoiden Abhörspezialisten. Mit Kassenknüllern wie der John-Grisham-Verfilmung «Die Firma» und «Crimson Tide» schaffte er es auf Hollywoods A-Liste. Für seine Rolle als skrupelloser Sheriff Little Bill Daggett in dem Clint-Eastwood-Western «Erbarmungslos» erhielt Hackman 1993 den Oscar als bester Nebendarsteller.

Aus Hollywood hatte der Charakterdarsteller sich jedoch schon vor Jahrzehnten zurückgezogen. Mit knapp 75 Jahren ging er in den Ruhestand. Er schrieb aber Bücher, etwa den Bürgerkriegsroman «Escape from Andersonville» (2008) und den Polizeithriller «Pursuit» (2013) – und hielt sich bis ins hohe Alter fit. Mit seiner zweiten Frau Betsy Arakawa lebte er fernab von der Traumfabrik, im ländlichen Santa Fe. Mit seiner ersten Frau hatte Hackman drei Kinder.

DPA/sas