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Fussball 2. Liga
Der FC Herrliberg entzaubert den möglichen Leader

2. Liga: Wiesendangen - Herrliberg. Auf dem Foto: Zinedin Fresneda (l.) (Wiesendangen) im Zweikampf gegen Cédric Wyss (Herrliberg). Foto: Enzo Lopardo.
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Der FC Wiesendangen ist bekannt für seine starke Offensive. 19 Tore hat er in den ersten sieben Meisterschaftspartien erzielt. Das sind 2,7 Treffer pro Spiel. Im Vergleich kam Herrliberg in der gleichen Zeitspanne auf acht Tore. Die Treffsicherheit des Winterthurer Vorortsclubs überrascht umso mehr, als seit der dritten Runde der gefährliche Stossstürmer Samuel Misteli wegen einer Meniskusverletzung fehlt.

Wiesendangen hatte vor dem Heimspiel gegen Herrliberg nicht nur mehr Tore geschossen, sondern mit 13 Punkten auch deutlich mehr Zähler geholt als der Verein aus dem Bezirk Meilen (8). Statistiken und Zahlen jedoch interessieren Herrlibergs Trainer Benjamin Benz nicht allzu sehr.

Trotz des durchwachsenen Saisonstarts seiner Truppe mit je zwei Siegen und Unentschieden sowie drei Niederlagen liess sich der 33-Jährige nicht aus der Ruhe bringen. «Die Saison ist noch jung, denn es sind erst sieben von sechsundzwanzig Runden gespielt», sagte er vor der Partie in Wiesendangen.

2. Liga: Wiesendangen - Herrliberg. Auf dem Foto: Benjamin Benz, Trainer Herrliberg. Foto: Enzo Lopardo.

Obwohl der Gastgeber Favorit war und mit einem Sieg die Tabellenspitze hätte übernehmen können, übernahm Herrliberg sofort die Initiative. Bereits in der 1. Minute hätte das 1:0 für die Gäste fallen können. Deni Ochchaev schoss gefährlich, doch Wiesendangens Captain Robin Oehninger rettete in extremis. Es entwickelte sich danach ein abwechslungsreiches Hin und Her mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld.

Herrlibergs Poker geht auf

Wiesendangen mit seinen vielen flinken und schnellen Offensivspielern ist bekannt dafür, den Ball vertikal nach vorne in den freien Raum zu spielen, in den dann ein Angreifer hineinrennt. Herrliberg trat dem mit einer riskanten Methode entgegen, indem es hinten hoch stand und die Räume eng machte. Mittelverteidiger Jan Abplanalp beorderte die Defensivleute immer wieder nach vorne. Wenn ein Wiesendanger Angreifer dann trotzdem mal die Abwehrreihe überwinden oder überlisten konnte, verwickelte der zweite Herrliberger Mittelverteidiger, Captain Ian Lustgarten, diesen in einen Zweikampf. Lustgarten ging meistens als Sieger aus diesen Duellen hervor.

2. Liga: Wiesendangen - Herrliberg. Auf dem Foto: Andrin Lustgarten (Herrliberg) gegen Joshua Toma (Wiesendangen). Foto: Enzo Lopardo.

Neben dem Verteidigen suchten die Herrliberger gleichzeitig den Führungstreffer. In der 34. Minute flankte Kevin Vizner den Ball butterweich hoch in den Strafraum, wo Cédric Wyss das Leder zum 1:0 ins Netz köpfte.

«Wir haben heute das Wettkampfglück auf unsere Seite gezogen und eine Entschlossenheit gezeigt, wie wir es nicht immer tun.»

Jan Abplanalp, Abwehrchef des FC Herrliberg

In der zweiten Halbzeit schnürte Wiesendangen den Seeclub teilweise ein. Doch die Mannschaft von Trainer Benz war bei Kontern gefährlich. In der 66. Minute verpasste Fabrizio Perucchini bei einem Innenkantenpfostenschuss das 2:0. In der Schlussphase hatte Herrliberg zwei brenzlige Situationen zu überstehen, bevor der gute Schiedsrichter den Seeclub mit dem Schlusspfiff erlöste.

Cédric Wyss opfert sich auf

«Wir haben heute das Wettkampfglück auf unsere Seite gezogen und haben eine Entschlossenheit gezeigt, wie wir es nicht immer tun», analysierte Abwehrchef Abplanalp.

Geradezu heroisch war der Einsatz von Cédric Wyss. Nicht nur wegen seines Tores. Ab der 60. Minute schien der 20-Jährige leichte Schmerzen zu haben. «Cédi hat im Frühling die RS absolviert, und er laborierte während der Saisonvorbereitung an einer Schulterverletzung», meinte Trainer Benjamin Benz. In der Schlussphase in Wiesendangen wechselte der Mittelstürmer in die Verteidigung zurück. «Weil Cédi gross ist, ist er bei stehenden Bällen des Gegners wertvoll für uns», erklärte der Trainer.