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Internationaler Frauentag
Afghanische Taliban präsentieren sich als Frauenbeschützer

Afghanische Schulmädchen auf dem Weg zur Schule in Kandahar, Afghanistan, am 27. Februar 2025, fünf Jahre nach dem Doha-Abkommen.
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Die militant-islamistischen Taliban in Afghanistan haben ihr Land als Hort der Frauenrechte dargestellt. Würde, Ehre und gesetzliche Rechte der Frauen hätten in Afghanistan Vorrang, schrieb Talibansprecher Sabihullah Mudschahid am Samstag, dem Internationalen Frauentag, im Kurznachrichtendienst X. «In Übereinstimmung mit dem islamischen Recht sowie der Kultur und den Traditionen der afghanischen Gesellschaft sind die Grundrechte der afghanischen Frauen gesichert», versicherte er. «Alle Erscheinungsformen von Gewalt und Misshandlung gegen Frauen wurden wirksam eingedämmt.» Die afghanische Gesellschaft unterschiede sich allerdings von westlichen Kulturen.

Seit die Taliban im Jahr 2021 die Kontrolle über Afghanistan übernahmen, haben sie Frauen und Mädchen den Zugang zu Bildung ab der sechsten Klasse, zu den meisten Arbeitsplätzen und zu vielen öffentlichen Räumen verwehrt. Im August vergangenen Jahres veröffentlichte das Ministerium für Sitte und Tugend Gesetze, die es Frauen verbieten, ausserhalb ihres Hauses ihr unverhülltes Gesicht zu zeigen. Eine Art Moralpolizei der Taliban weitet die Überwachung des Alltagslebens aus.

Die Vereinten Nationen erneuerten ihre Forderung an die Taliban, solche Verbote aufzuheben. «Die Auslöschung von Frauen und Mädchen aus dem öffentlichen Leben kann nicht ignoriert werden», sagte die Leiterin der UN-Mission in Afghanistan, Rosa Otunbajewa. «Wir werden hin in ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Führungsqualitäten investieren, denn sie sind der Schlüssel für die Zukunft Afghanistans.»

DPA/oli