AboHistoriker mit senegalesischem HintergrundFrankreichs Bildungsminister bringt Rechte in Rage
Mit der Nominierung von Pap Ndiaye ist Emmanuel Macron ein Coup gelungen. Die Rechte diffamiert den neuen Minister als «Links-Islamisten». Eine Behauptung, die sich nicht halten lässt.
Pap Ndiaye hat nicht das Zeug zum Provokateur. Der 56-jährige Historiker neigt weder zu steilen Thesen noch dazu, laut zu werden. Wenn der angesehene Intellektuelle sich in Debatten einschaltet, dann versucht er, gedankliche Brücken zwischen den Lagern zu bauen. Dass seine Ernennung zu Frankreichs neuem Bildungsminister nun das gesamte Wochenende über Aufregung verursachte, sagt also weniger etwas über Ndiaye als über das Land.