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125 Millionen Jahre alt
Forscher finden Überreste des «grössten Raubsauriers Europas»

Jagte vielleicht an Land und im Wasser: Die Urzeitechse hatte anders als der Tyrannosaurus Rex einen länglichen Schädel. Visualisierung des «White Rock Spinosaurus».
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In Grossbritannien sind die Überreste des vermutlich grössten bisher bekannten Raubsauriers in Europa entdeckt worden. «Das war ein riesiges, mehr als zehn Meter langes Tier», erklärte am Donnerstag Chris Barker, ein Doktorand an der Universität Southampton, der in einer Forschergruppe an der Untersuchung der Überreste des Dinosauriers beteiligt war.

Den grössten Teil der Knochen hatte der bekannte britische Fossiliensammler Nick Chase auf der Isle of Wight gefunden, der vor Southampton im Ärmelkanal gelegenen grössten britischen Insel. Doktorand Barker erklärte, es seien zwar nicht besonders viele Knochen gefunden worden. Er ergänzte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP aber: «Die Zahlen lügen nicht – er ist grösser als das grösste bisher bekannte Exemplar» in Europa.

Eine bisher unbekannte Dinosaurierart

Der an der Studie zu dem Fossil nicht beteiligte US-Paläontologe Richard Holtz erklärte, der Dinosaurier scheine «tatsächlich grösser zu sein» als der bis dahin grösste Raubsaurier Europas, dessen Reste 2014 in Portugal entdeckt worden waren. Die Forschergruppe der Universität Southampton identifizierte anhand der Knochen eine bisher unbekannte Dinosaurierart – und bezeichnete sie vorläufig als «White Rock Spinosaurus», wie sie in einer in der Fachzeitschrift PeerJ veröffentlichten Studie schrieb. Die Tiere dieser Saurierart lebten demnach in der frühen Kreidezeit, etwa vor 125 Millionen Jahren.

Forscher Barker erklärte, dass das Exemplar somit der jüngste Spinosaurus sei, der je in Grossbritannien gefunden wurde – zwei oder drei Millionen Jahre jünger als der relativ bekannte Baryonyx. Spinosaurier sind für ihre länglichen Schädel bekannt, die denen von Krokodilen ähneln – während etwa der Tyrannosaurus Rex einen kastenförmigen Schädel hatte. Laut einer weit verbreiteten wissenschaftlichen Theorie hängt diese Schädelform damit zusammen, dass die Spinosaurier sowohl im Wasser als auch zu Land Tiere erbeuteten.

AFP/so