Hygiene-Konzept am FlughafenFlugpassagiere bewegen sich zwischen Putzrobotern und Maskenautomaten
Am Donnerstag präsentierte der Flughafen Zürich, wie er die Gesundheit seiner Passagiere während der Pandemie schützen will. Unter den Massnahmen sind neben Altbekanntem einige Kuriositäten.
Am Sonntag zählte der Flughafen Zürich so viele Passagiere wie bisher nie in der Corona-Krise: 3500. Vor einem Jahr waren es täglich rund 100’000. Weil die Zahl nun allerdings laufend zunehmen dürfte, wird es auch wieder enger werden, womit die Ansteckungsgefahr steigt.
Aus diesem Grund erläuterte die Flughafenleitung am Donnerstag die Massnahmen zum Gesundheitsschutz. Sobald sich die Prozesse eingependelt hätten, müsse man nicht von zusätzlichen Wartezeiten ausgehen.
1. Desinfektionsmittel en masse
Ob bei der Sicherheitskontrolle, im Café oder beim Boarding: Überall, wo es eng werden könnte, machen Schilder und Kleber auf den Mindestabstand aufmerksam. Zudem stehen über das Gelände verteilt 200 Desinfektionsmittel-Spender. An den Handläufen von Rolltreppen wird der Flughafen zudem UV-Strahler installieren, die das Virus abtöten.
2. Putzroboter
Augenfälligste Neuigkeit: Zwei Roboter stehen im Einsatz, die den Boden putzen. Das schützt zwar nicht vor Covid, gibt den menschlichen Reinigungskräften allerdings mehr Zeit zur manuellen Reinigung von Kontaktflächen.
3. Maskenempfehlung, aber keine Pflicht
Um Distanz zu schaffen, ist bloss jeder zweite Check-in-Schalter geöffnet. Hier, wie auch an vielen anderen Orten, schützt eine Plexiglasscheibe vor einer Tröpfcheninfektion. Trägt der Fluggast keine Maske, weisen ihn Mitarbeiter auf die Trageempfehlung hin. In Zürich gilt, anders als am Flughafen Basel, allerdings keine Pflicht.
Möchte der Passagier der Empfehlung nachkommen, bieten sich ihm zum Kauf nicht bloss die wenigen geöffneten Geschäfte, sondern auch Selecta-Automaten, die Masken und Desinfektionsmittel im Sortiment haben.
Gratistipp für Geizhälse: Die Kantonspolizisten bei der Sicherheitskontrolle haben einen Vorrat an Masken, die sie den Leuten kostenlos zur Verfügung stellen, wenn sie keine dabei haben.
4. Gestaffeltes Boarding
Steht das Flugzeug nicht am Fingerdock, lauert die Infektionsgefahr in den Bussen übers Rollfeld. Um dort den Mindestabstand zu ermöglichen, sollen pro Maschine bis zu fünfmal mehr Busse eingesetzt werden als üblich, kündigte der Dienstleister Swissport an. Das Boarding soll gestaffelt stattfinden.
5. Körpertemperatur messen bleibt Ausnahme
Ein besonders strenges Regime ziehen Air Canada und Alitalia auf: Weil ihre jeweiligen Regierungen es verlangen, wird den Passagieren beim Einsteigen die Körpertemperatur gemessen – wer Fieber hat, darf nicht mit. Für Passagiere anderer Fluggesellschaften gibt es keine Messungen.
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