Feuerring über dem PazifikSo sah die Sonnenfinsternis vom All aus gesehen aus
Menschen in Südamerika konnten diese Woche einen Feuerring am Himmel beobachten. Das Spektakel ereignete sich aber vor allem in unbewohntem Gebiet.
Das Spezielle an der Sonnenfinsternis vom Dienstag war, dass die Sonne vom Mond nicht ganz verdeckt wurde, sodass noch ein Ring zu sehen war. Weil sich das Schauspiel im Pazifik ereignete, wurde es nur von wenigen Menschen gesehen. Doch nicht nur auf der Erde bot das kosmische Ereignis einziartige Bilder. Satellitenaufnahmen zeigen im Zeitraffer, wie der Schatten des Mondes über die Erdoberfläche wandert.
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Menschen auf der Osterinsel sowie im südlichen Chile und Argentinien konnten die ringförmige Sonnenfinsternis miterleben. Dabei schob sich der dunkle Neumond vor die Sonne und bedeckte sie so für wenige Minuten – aber nicht komplett. Der Mond erschien den Beobachtern etwas kleiner als die Sonne, sodass ein leuchtender Ring der Sonne sichtbar blieb.
Das astronomische Spektakel konnte nur von wenigen bewohnten Gebieten aus beobachtet werden – und auch dort nur, falls keine Wolken im Weg waren. Die Zone, in der die ringförmige Phase sichtbar war, lag nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa vor allem im Pazifik. Sie begann südlich von Hawaii, überquerte den Ozean mit der Osterinsel darin, ging über den Südzipfel Südamerikas und endete im Südatlantik.
In anderen Teilen Südamerikas, auf Hawaii und in der Antarktis war eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen, also bedeckte der Mond die Sonne nur teilweise an einer Seite – das sieht aus, als sei ein Stück abgebissen.
Mond besonders weit entfernt
Dass ein Ring der Sonne sichtbar blieb, hängt mit dem Abstand des Mondes von der Erde zusammen. Da der Mond zu dieser Zeit besonders weit von der Erde entfernt war, erschien er kleiner als normalerweise. Deswegen reichte die Grösse der Scheibe nicht aus, um die Sonnenscheibe vollständig zu bedecken. Das Ergebnis wird von Sonnenfinsternis-Fans als «Feuerring» beschrieben.
Etwa zwei bis fünf Sonnenfinsternisse gibt es weltweit jedes Jahr, darunter fallen allerdings auch partielle Sonnenfinsternisse. In der Schweiz war zuletzt im August 1999 eine totale Sonnenfinsternis zu sehen, die nächste folgt im September 2081.
Eine tiefgreifende Erfahrung
Dass der Mond von der Erdoberfläche aus betrachtet genau denselben Durchmesser hat wie die Sonne, ist ein Zufall. Manche Astronomen sagen, dass es gut möglich wäre, dass es im Universum oder zumindest in unserer Galaxie, der Milchstrasse, einmalig sein könnte, dass ein Mond von einem Planeten aus betrachtet genau gleich gross erscheint wie der Stern, den der Planet umkreist. «Wenn es ausserirdische Touristen gäbe, würden sie die Erde sicherlich während einer Sonnenfinsternis besuchen», sagte etwa TV-Physiker Harald Lesch.
Viele Menschen, die eine totale Sonnenfinsternis beobachtet haben, berichten von einer tiefgreifenden Erfahrung. Wenn sich plötzlich der Himmel verdunkelt, werde man sich bewusst, wie sehr das Leben von der Sonne abhängt. Auch auf Tiere haben die astronomischen Ereignisse einen Einfluss: Während einer Sonnenfinsternis hören Vögel auf zu singen und sie schlafen ein, so heisst es.
Mit Material der Nachrichtenagentur DPA.
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