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Impffortschritt in den USA
Fauci macht Hoffnungen auf Ende des Maskentragens

Freiheiten kehren zurück: Diese Besucher einer Bar in Houston, Texas, freuen sich darüber, dass man wieder das Lächeln im Gesicht der Leute sehen kann. (9. April 2021)
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Steigende Impfquoten dürften das Maskentragen in Innenräumen irgendwann überflüssig machen. Der oberste Virologe der USA sagt nun, wie eine solche Rückkehr zur Normalität aussehen könnte und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.

Die USA verzeichnen derzeit durchschnittlich 43’000 Neuansteckungen pro Tag. «Diese Zahl müssen wir sehr, sehr stark runter bringen», sagte Anthony Fauci der «New York Times». Dennoch fordert der Corona-Berater des Weissen Hauses eine Lockerung der Maskenpflicht in Innenräumen. Die Corona-Massnahmen sollten mit der steigenden Zahl der Impfungen «liberaler» werden, sagte Fauci.

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Möglich machen soll das der Fortschritt des Impfprogramms. 77 Impfdosen pro 100 Einwohner sind in den USA bislang verabreicht worden, rund 34 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft, knapp die Hälfte hat mindestens eine Dosis erhalten. Die USA sind der Schweiz damit weit voraus. (Lesen Sie dazu auch: Impfprogramm läuft rund: US-Wirtschaft im Aufschwung)

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Luftübertragung auch mit Abstand möglich

Erst am Freitag hatte die Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) auf die Gefahr einer Krankheitsübertragung durch die Luft hingewiesen und dementsprechend die öffentlichen Leitlinien angepasst. Den Experten zufolge verbreiten sich Coronaviren mit feinsten Partikeln, die mit der Atemluft eingeatmet werden. Das sei auch möglich, wenn der Abstand grösser sei als 1,8 Meter, was den gängigen Abstandsregeln in den USA von sechs Fuss entspricht.

Zuvor hatten die CDC den Standpunkt vertreten, wonach es zu den meisten Infektionen nicht über die Luft kommt, sondern durch engen Kontakt, wie etwa dem Berühren von Augen, Mund oder Nase mit kontaminierten Händen. Forscher hatten immer wieder auf eine Virenübertragung über Aerosole hingewiesen.

Nötigenfalls erneute Maskenpflicht im Herbst

Fauci folgte mit seiner Einschätzung einer Aussage des früheren Leiters der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration, Scott Gottlieb, wonach eine Lockerung der Maskenpflicht die Glaubwürdigkeit der Behörden stärken würde. Besonders in Gebieten mit einem hohen Impfgrad mache es Sinn, die Maskenpflicht jetzt zu lockern – damit sie auch eher wieder durchgesetzt werden könne, sollte dies denn im Herbst oder Winter wieder nötig werden, hatte Gottlieb vergangene Woche dem Sender CNBC gesagt.

Ist offen für eine Lockerung der Maskenpflicht in Innenräumen: Anthony Fauci, Corona-Berater von US-Präsident Joe Biden.

Ob die nun geforderte Aufhebung der Maskenpflicht in Innenräumen nur für Geimpfte gelten würde, ist eher unwahrscheinlich. Bislang sind sie in den USA wie auch in anderen Ländern von der Tragpflicht nicht befreit. Allerdings werden die Regeln laut US-Medien nicht überall gleich gut eingehalten.

Der Corona-Koordinator des Weissen Hauses, Jeff Zients, ist etwas vorsichtiger als Fauci. «Ich denke, jeder ist müde, und das Tragen einer Maske ist ärgerlich», hatte Zients am Sonntag dem Sender CNN gesagt.

«Das Licht am Ende des Tunnels wird immer heller»: Jeff Zients, Corona-Koordinator des Weissen Hauses.

Zients schlug auch vor, dass anstatt einer Herdenimmunität das Gefühl der Normalität erreicht werden sollte. Das wäre möglich, wenn genügend Menschen immun gegen das Coronavirus sind. Ab einer Impfquote von 70 Prozent erwartet Zients eine stetige Abnahme von Neuinfektionen, Spitalaufenthalten und Todesfällen.

Dass 70 Prozent aller rund 260 Millionen Erwachsenen im Land mindestens die erste Corona-Impfung erhalten haben, will US-Präsident Joe Biden bis zum 4. Juli erreicht haben – dem US-amerikanischen Unabhängigkeitstag.

oli