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Fall Vincenz/Raiffeisen
Villa von Pierin Vincenz in Morcote für vier Millionen zwangsversteigert

Eine Villa mit Bootsplatz aus dem Besitz von Pierin Vincenz ist am Donnerstag für 4 Millionen Franken in Mendrisio TI zwangsversteigert worden. Käufer ist der Ostschweizer Unternehmer und ehemalige Sportfunktionär Dölf Früh, Gläubiger des ehemaligen Raiffeisen-CEOs.

Der ehemalige Raiffeisen-CEO Vincenz war im April 2022 zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Urteil wurde in der Zwischenzeit aufgehoben. Doch der 67-Jährige steckte in Geldnöten. Um Schulden zurückzubezahlen, sollen seine Häuser in Teufen AR und im Tessin verkauft werden.

In Morcote standen gleich zwei Parzellen zum Verkauf. Auf der einen steht Vincenz’ Villa, die gemäss Medienberichten sanierungsbedürftig sein soll. Der Schätzwert des 368 Quadratmeter grossen Hauses betrug 3,4 Millionen Franken. Hinzu kommt ein Bootsplatz mit einer separaten Wohnung, dessen Wert auf gute 700’000 Franken geschätzt wird.

Die Villa des ehemaligen Vorsitzenden der Geschaeftsleitung der Raiffeisen Bank, Pierin Vincenz, in Morcote, Tessin, am Montag, 8. April 2024. Die Villa des Bankers wird am 11. April 2024 in Mendrisio oeffentlich versteigert. (KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi)

Die Auktion fand am Donnerstagnachmittag im Gemeinderatssaal von Mendrisio statt.

Erstinstanzliches Urteil aufgehoben

Das Bezirksgericht Zürich hatte Vincenz und dessen Geschäftspartner unter anderem wegen Betrugs und mehrfacher Veruntreuung im April 2022 mit Freiheitsstrafen von drei Jahren und neun Monaten beziehungsweise vier Jahren bestraft.

In der Zwischenzeit hob das Zürcher Obergericht das erstinstanzliche Urteil gegen den ehemaligen Raiffeisen-Chef auf. Die 356-seitige Anklage weise «schwerwiegende Verfahrensfehler» auf und sei viel zu lang, fand das Obergericht und schickte den Fall zur Überarbeitung an die Staatsanwaltschaft zurück. Diese reichte beim Bundesgericht Beschwerde gegen das Urteil ein.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten vor, dass sie sich heimlich an Firmen beteiligt und danach dafür gesorgt hätten, dass diese Unternehmen unter anderem durch die Raiffeisen-Bank aufgekauft wurden. Dabei sollen sie Millionen-Gewinne eingestrichen haben.

SDA/sme