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Grosse Panne bei Online-Diensten
Massive Störung bei Facebook, Instagram und Whatsapp behoben

Die Instant-Messaging- und Social Media-Apps Facebook, Whatsapp, Instagram funktionieren seit Stunden nicht.
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BotTalk

Stundenlang sind das Online-Netzwerks Facebook sowie seine Tochterdienste Instagram, Whatsapp und Messenger am Montag stumm geblieben. Die Techniker des Konzerns rangen rund sieben Stunden mit einem massiven Ausfall des weltweiten Online-Netzwerks Facebook sowie der Tochterdienste Instagram, Whatsapp und Messenger.

Ab Mitternacht am Dienstag waren die Facebook-Dienste nach und nach wieder nutzbar: «Wir haben hart gearbeitet, um den Zugang zu unseren Apps und Diensten wieder herzustellen und sind froh mitzuteilen, dass sie jetzt wieder online gehen», erklärte Facebook am Dienstag um 00.30 Uhr Schweizer Zeit im Silicon Valley.

Für den weltweiten Ausfall der verschiedenen Dienste ist der Konzern selbst verantwortlich: Facebook habe eine «fehlerhafte Neukonfiguration» an seinen Rechnern vorgenommen, die für den Datenverkehr zwischen den Rechenzentren verantwortlich seien, teilte der Vize-Präsident für Infrastruktur, Santosh Janardhan, am Montagabend mit.

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Die Website Downdetector teilte mit, bei ihr seien 10,6 Millionen Fehlermeldungen eingegangen. Sie kamen aus den USA und Europa sowie Ländern wie Kolumbien und Singapur. Die ersten Probleme wurden demnach gegen 17.45 Uhr Schweizer Zeit registriert. Ab Mitternacht gingen die bei Downdetector eingehenden Pannenmeldungen stark zurück.

Nutzer versuchten demnach erfolglos, auf ihre Konten bei Facebook zuzugreifen, den Fotodienst Instagram zu nutzen oder über den Messengerdienst Whatsapp Nachrichten zu verschicken.

Seit etwa 00.28 Uhr Schweizer Zeit sei Facebook «wieder mit dem globalen Internet verbunden», wie das auf Internet-Sicherheit spezialisierte Unternehmen Cloudflare in einem Blog erklärte. Es werde aber vermutlich etwas dauern, bis sämtliche Dienste des Konzerns wieder reibungslos funktionierten.

Entschuldigung auf Twitter

Experten für IT-Sicherheit erklärten, es gebe Hinweise darauf, dass Online-Verbindungen, die Nutzer zu dem Netzwerk führen, unterbrochen waren. Facebook und seine Tochterunternehmen «verschwanden aus dem Internet in einer Serie von BGP-Updates», erklärte John Graham-Cumming, Technologiechef bei Cloudflare, im Online-Dienst Twitter. Das BGP oder Border Gateway Protokoll ist das im Internet eingesetzte Routingprotokoll, das autonome Systeme miteinander verbindet.

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«Das war, als ob jemand allen Servern den Stecker gezogen und sie vom Internet abgeklemmt hat», erklärten zwei Ingenieure von Cloudflare im Firmenblog. Facebook-Technologie-Chef Mike Schroepfer entschuldigte sich auf Twitter «aufrichtig» bei allen Betroffenen.

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Vorwürfe von Whistleblowerin

Der Ausfall trifft das Unternehmen von Mark Zuckerberg in einer Krisenphase. Seit Wochen gibt es Negativ-Schlagzeilen über den Umgang des kalifornischen Internetriesen mit eigenen Untersuchungen zur Frage, wie schädlich die Online-Angebote – insbesondere Instagram – etwa für jugendliche Nutzer sind.

Erst am Sonntag gab sich die frühere Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen als Whistleblowerin zu erkennen, die Dokumente des Konzerns an das «Wall Street Journal» weitergereicht hatte. Die 37-Jährige wirft ihrem ehemaligen Arbeitgeber unter anderem vor, Profit systematisch über Sicherheit zu stellen.

Sie habe auch für andere Unternehmen der Branche wie Google und Pinterest gearbeitet, aber Facebook sei «bedeutend schlimmer» als alles, was sie zuvor gesehen habe, so Haugen. «Die heutige Version von Facebook reisst unsere Gesellschaften auseinander und führt zu ethnischer Gewalt auf der ganzen Welt.» Facebook-Vizepräsident Nick Clegg wies die Vorwürfe entschieden zurück.

Die ehemalige Facebook-Mitarbeiterin soll am Dienstag vor einem Ausschuss im US-Kongress aussagen.

AFP/SDA/fal