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Schweizer Triumph in Sevilla
Europa-League-Sieger: Djibril Sow wie einst Sforza und Henchoz

Europa-League-Sieger 2022: Der Schweizer Nationalspieler Djibril Sow mit dem Pokal und seinen Kollegen Almamy Touré (l.) und Evan N’Dicka. 

Kurz vor Mitternacht beginnt in Sevilla die Zeit, in der die Heldengeschichten noch einmal geschrieben werden. Und die der Verlierer. Je ein Tor haben die Eintracht Frankfurt und die Glasgow Rangers bis dahin erzielt, in 120 Minuten Fussball, es geht in diesem Europa-League-Final ins Penaltyschiessen.

Die Frankfurter haben das schlechtere Los, die Entscheidung fällt vor der imposanten Kurve der Rangers. Aber jeder von ihnen trifft. Und Kevin Trapp wehrt den Versuch von Aaron Ramsey ab, dem walisischen Routinier, der von Juventus Turin ausgeliehen ist.

Kurz darauf versenkt Rafael Borré, es ist die späte Entscheidung in diesem Final, den die Deutschen gewinnen. Unter ihnen: Djibril Sow, 25-jährig, Zürcher, Schweizer Nationalspieler.

Sow ist nach Ciriaco Sforza (1996 mit Bayern) und Stéphane Henchoz (2004 mit Liverpool) der dritte Schweizer Nationalspieler, der die Europa League oder deren Vorgänger, den Uefa-Cup, gewinnt. Sie alle drei standen dabei auch im Einsatz. Sforza siegte fünf Jahre später auch noch in der Champions League, diesmal aber ohne gespielt zu haben, was 2013 und 2019 auch Xherdan Shaqiri gelang. Einziger Schweizer Champions-League-Sieger mit Einsatzzeit im Final ist Stéphane Chapuisat, der 1997 mit Dortmund triumphierte.

Sow, der 2019 von YB in die Bundesliga wechselte, ist bei der Eintracht zum Leistungsträger geworden, in 31 von 34 Meisterschaftsspielen kam er diese Saison zum Einsatz, zweimal war er verletzt und einmal in Quarantäne. Auch bei den Rangers steht ein Schweizer unter Vertrag, Cedric Itten. Der Basler Stürmer steht aber nicht im Europa-League-Aufgebot der Schotten.

Sows fatale Kopfballverlängerung

Nach 105 Minuten und damit noch vor dem Penaltyschiessen ist der Arbeitstag von Sow zu Ende. Einen einzigen Fehler erlaubt sich der Nationalspieler an diesem Abend. Es ist ein teurer. Sow versucht, per Kopf einen langen Ball zu klären, lanciert damit aber einen Gegner. Und weil Teamkollege Tuta auch noch ausrutscht, macht Joe Aribo dieses 1:0, es fällt in der 57. Minute, danach erlebt die Partie ihre beste Phase.

Denn es ist eine Phase, in der die Frankfurter besser sind, das sind sie eigentlich im ganzen Spiel, sie schiessen mehr als doppelt so oft als der Gegner, aber sie sind lange nicht effizient im Umgang mit ihren Chancen. Auch Sow wird zweimal aus der Distanz gefährlich. Nach dem 0:1 hat Lindström eine gute Möglichkeit und auch die Schotten machen Fehler: Kamada kann einen nicht ausnutzen, sein Lob fällt aufs Tor.

Aber die Frankfurter zeigen Moral. Der in dieser Saison überragende Kostic flankt, in der Mitte passen zwei Schotten nicht auf, Borré trifft zum Ausgleich und verzieht danach keine Miene. Dafür jubeln jetzt die Fans mit den weissen Trikots im Stadion. Je 10’000 Tickets haben die Clubs als Kontingent bekommen. Das Estadio Ramón Sánchez Pizjuán ist mit seinen 44’000 Plätzen eigentlich zu klein für diese Partie. Insgesamt sollen 150’000 Fussballfans in Sevilla sein. Am Ende jubeln nur die Deutschen unter ihnen. Weil Trapp einmal richtig spekuliert.

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