AboGefangen in Belarus«Es war Folter. Anders kann ich es nicht beschreiben»
Die Schweizerin Natallia Hersche schildert, wie sie die Torturen in Alexander Lukaschenkos Gefängniszellen überlebte – und warum sie den Ukraine-Krieg auch als Chance für Belarus sieht.
Am 19. September 2020 wird die Schweizerin Natallia Hersche in Minsk verhaftet. Die in Belarus geborene Frau, die zuletzt in St. Gallen lebte, hat dort an einer Frauendemonstration gegen die Fälschung der Präsidentenwahlen durch den Diktator Alexander Lukaschenko teilgenommen. Die 52-jährige Hersche wird zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie wird viermal in andere weissrussische Gefängnisse verlegt, bevor die Schweizer Diplomatie ihre Freilassung erwirken kann.