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Meinung

Kommentar zur Klimakonferenz in Glasgow
Es gibt keinen Grund, zu bremsen

Wir können es schaffen: In Glasgow hat die Klimakonferenz am Sonntag begonnen.
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Ein starkes Signal zum Start der Klimakonferenz in Glasgow hat man sich erhofft von den stärksten Wirtschaftsmächten der G-20 in Rom. Es ist ausgeblieben. Immerhin haben sie sich zum Ziel des Pariser Abkommens bekannt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Für einen gemeinsamen Fahrplan reichte es aber nicht, zu weit auseinander liegen die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Europäer, der USA, von China, Indien oder Saudiarabien und Russland.

So steht die Eröffnung des Klimagipfels nicht unter dem besten Stern. Die Vertragsstaaten haben zwar Fortschritte gemacht in den letzten fünf Jahren, die Richtung stimmt, aber der internationale Klimaschutz kommt zu schleppend voran. Das Prinzip des Pariser Klimavertrags verlangt von allen Nationen ehrgeizige Klimapläne entsprechend ihren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Möglichkeiten. Die reichen Staaten sollen dabei vorausgehen.

In Glasgow müssen in den nächsten zwei Wochen die Vertragsstaaten deutlich machen, dass sie für ehrgeizigere Ziele sind.

So würde auch das Vertrauen zwischen Reich und Arm aufgebaut. Ohne diese Partnerschaft gelingt diese Herausforderung des Jahrhunderts nicht. Doch die Beziehung ist immer noch nicht so, wie sie sein sollte. Die reichen Vertragsstaaten haben es zum Beispiel nicht geschafft, wie versprochen 100 Milliarden Dollar zu generieren, die ab 2020 jährlich den armen Staaten helfen sollten, die Weichen zu einer postfossilen Gesellschaft zu stellen.

Für viele bedeutet Glasgow die letzte Chance. Vom Standpunkt der Klimaforschung aus gilt das jedoch für jede Konferenz der letzten zwanzig Jahre. Optimistisch ausgedrückt ist die diesjährige Konferenz die Chance für die Zukunft. In Glasgow müssen die einzelnen Vertragsstaaten in den nächsten zwei Wochen deutlich machen, dass sie für ehrgeizigere Ziele sind, für transparente, nachvollziehbare Klimapläne für die nächsten zehn Jahre, und garantieren, dass die versprochenen Klimagelder dorthin fliessen, wo sie gebraucht werden.

Die Entwicklung zum postfossilen Zeitalter ist längst eingeläutet, es gibt keinen Grund, zu bremsen, nur noch ein schnelles Vorwärts.