AboGewalt im Nahen OstenEs bleiben nur Entsetzen und Empörung
Von Tunis bis Amman trauern Menschen um die getötete Reporterin Shireen Abu Akleh. Sie stand für eine neue Art des Livejournalismus in der arabischen Welt. Beim Trauerzug in Jerusalem gehen Einsatzkräfte heftig gegen die Trauernden vor.
«Shireen Abu Akleh, al-Jazeera, Ramallah, Palästina»: Die Schlussworte, die die vor wenigen Tagen getötete Journalistin am Ende jeder Liveschaltung mit ruhiger, dunkler Stimme aufsagte, prägten ganze Generationen arabischer Fernsehzuschauer. Vor allem junge Frauen fanden in der palästinensisch-amerikanischen Reporterin ein journalistisches Vorbild. Am Mittwochmorgen wurde die 51-Jährige in der palästinensischen Stadt Jenin durch eine Kugel getötet, als sie über einen Einsatz der israelischen Armee berichtete.