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Prozess in den USA
«Wilde» Augen: Autor Rushdie sagt über Messerangriff aus

Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie besucht den Bellevue Palast in Berlin.
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Im Prozess um den auf ihn verübten Messerangriff ist der britisch-amerikanische Schriftsteller Salman Rushdie am Dienstag selbst in den Zeugenstand getreten. «Ich habe ihn erst in letzter Minute gesehen», sagte er über den Angreifer. «Ich bemerkte jemanden, der schwarze Kleidung trug, oder dunkle Kleidung und eine schwarze Gesichtsmaske.» Besonders die Augen des Mannes hätten auf ihn Eindruck gemacht: «Sie waren dunkel und wirkten auf mich sehr wild.»

Der 27-jährige Hadi Matar ist in dem Fall des versuchten Mordes und der Körperverletzung angeklagt. Bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat New York 2022 war ein vermummter Täter auf die Bühne gestürmt, hatte sich auf Rushdie gestürzt und mit einem Messer mehr als ein Dutzend Mal auf ihn eingestochen. Matar hat auf nicht schuldig plädiert.

«Ich dachte, er würde mich mit der Faust schlagen»

«Ich dachte, er würde mich mit der Faust schlagen, aber ich sah, wie eine grosse Menge Blut auf meine Kleidung floss. Er schlug wiederholt auf mich ein. Er schlug und hieb auf mich ein», sagte Rushdie aus.

Der 77-jährige Schriftsteller erblindete auf einem Auge und brauchte Monate, um zu genesen. Über diese Zeit schrieb er in seinem im April 2024 veröffentlichten Buch «Knife: Gedanken nach einem Mordversuch». Ein weiterer Redner bei der Veranstaltung erlitt ebenfalls Verletzungen.

Täter wurde von Besuchern überwältigt

Matar befindet sich in Haft, seit er nach der Attacke von Besuchern der Veranstaltung überwältigt wurde. Es wurde erwartet, dass der Prozess, der am Montag begann, etwa zwei Wochen dauern wird. Dabei werden die Geschworenen wohl auch Video- und Fotoaufnahmen vom Tag des Angriffs zu sehen bekommen.

Nach Angaben von Staatsanwalt Jason Schmidt dürfte dagegen die sogenannte Fatwa, die der damalige iranische Ajatollah Chomeini im Jahr 1989 wegen des Romans «Die satanischen Verse» gegen Rushdie erliess und in der das geistliche Oberhaupt des Irans zur Ermordung Rushdies aufrief, nicht thematisiert werden.

DPA/flu