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Mathias Flückiger positiv getestet
Er träumte vom WM-Titel – nun steht er vor dem Karriereende

Bangt um seine Karriere: Mathias Flückiger droht nach der positiven Dopingprobe eine lange Sperre.
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Es hätte die Saison von Mathias Flückiger werden sollen. Eine, in jener er bei Grossanlässen endlich den Ruf als ewiger Zweiter hätte ablegen wollen. «Mein grosses Saisonziel ist definitiv die WM», sagte der 33-jährige Berner im April diesem Medium.

Dass Flückiger nächste Woche im französischen Les Gets um diesen Titel kämpfen kann, ist höchst unwahrscheinlich. Er wurde von seinem Team Thömus maxon am Donnerstag provisorisch gesperrt. Grund dafür ist eine positive Dopingprobe von der Schweizer Meisterschaft Anfang Juni in Leysin, wo Flückiger den nationalen Titel gewann. In seinem Blut wurde die verbotene anabole Substanz Zeranol nachgewiesen. Flückiger kann nun die Öffnung der B-Probe verlangen. Bis dahin gilt für den Berner die Unschuldsvermutung. Sein Team kommentiert den Vorfall nicht ausführlicher. Man müsse zuerst mehr Informationen haben. Über die weitere Zusammenarbeit mit dem Athleten werde nach Öffnung der B-Probe entschieden.

Dass das Ergebnis der Probe erst rund zweieinhalb Monate nach dem Wettkampf veröffentlicht wurde, hat seine Gründe. «Es gibt weltweit nur wenige Präzedenzfälle mit der Substanz Zeranol», sagt Ernst König, Direktor von Swiss Sport Integrity. «Es mussten im Labor zusätzliche Bestätigungsanalysen durchgeführt und weitere Abklärungen gemacht werden.»

Nach dem Doppelsieg folgt das Chaos

Zeranol ist ein Mittel aus der Tiermast. In den Vereinigten Staaten ist es bei Nutztieren, aber nicht bei Menschen zugelassen. In Europa ist die Anwendung seit 1985 verboten. Die anabole Substanz hat eine wachstumsfördernde Wirkung. Aus diesem Grund steht sie bei der Weltantidopingagentur auf der Verbotsliste. Von mehreren Millionen Urinanalysen, die der Wada seit 2003 gemeldet wurden, gab es weltweit weniger als zehn positive Fälle.

Flückiger kam nach normalem Saisonstart mit ansprechenden Resultaten Anfang Sommer immer besser in Fahrt. Nach dem Sieg bei den Schweizer Meisterschaften triumphierte der Berner im Weltcup im österreichischen Leogang. Er gewann das Short-Track- und Cross-Country-Rennen. Einen Monat später kam es zum Eklat in Lenzerheide. Flückiger und Nino Schurter kollidierten in der letzten Runde miteinander und stürzten. Beide wiesen sich die Schuld gegenseitig zu.

Ob Flückiger noch einmal auf die grosse Mountainbike-Bühne zurückkehrt, ist fraglich.

Eine Woche später gewann Flückiger in Andorra im Short Track. Das Cross-Country-Rennen musste er auslassen. Wie sich später herausstellte, wegen einer Corona-Infektion. Der Berner verpasste deshalb auch die Übersee-Rennen und stand seither nicht mehr im Einsatz. Für die EM in München gab er zuerst Forfait. Weil er sich von Covid gut erholt hatte, hätte er trotzdem starten wollen. Dazu kommt es nicht.

Ob Flückiger überhaupt noch einmal auf die grosse Mountainbike-Bühne zurückkehrt, ist fraglich. Bestätigt die B-Probe sein Dopingvergehen, wird er wohl für zwei Jahre gesperrt, allenfalls sogar vier. Nach Ablauf dieser Sperre wäre der Berner 35 bzw. 37 Jahre alt. Ohne wettkampfmässige Einsätze während dieser Zwangspause dürfte Flückiger den Anschluss an die Weltspitze verloren haben.

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