Übergang zu erneuerbaren EnergienEhemaliges Kohlekraftwerk im deutschen Ibbenbüren gesprengt
500 Kilogramm Sprengstoff für das Kesselhaus und eine ausgefeilte Seiltechnik für den Einsturz des Kühlturms – die spektakuläre Aktion am früheren Kohlekraftwerk Ibbenbüren ist geglückt.

Im deutschen Münsterland ist am Sonntag das ehemalige Steinkohlekraftwerk Ibbenbüren gesprengt worden. Am Vormittag fiel das 19’500 Tonnen schwere und 120 Meter hohe Kesselhaus, gefolgt vom 125 Meter hohen Kühlturm am Mittag. Die Aktion ist gemäss den Verantwortlichen nach Plan verlaufen, wie die «Süddeutsche Zeitung» unter Berufung auf die Deutsche Presse-Agentur schreibt.
Die Unternehmensgruppe Hagedorn, seit 2023 Eigentümerin des Geländes, plant, die Fläche bis 2026 an den Übertragungsnetzbetreiber Amprion zu übergeben. Dort soll eine Konverterstation entstehen, die ab Sommer 2026 Nordsee-Windstrom umwandeln wird.
Stahlseiltechnik für kontrollierten Einsturz des Kühlturms
Für die aufwendige Sprengung waren 500 Kilogramm Sprengstoff und intensive Vorbereitungen nötig, darunter Evakuierungen und Schutzmassnahmen. Beim Kühlturm kam eine spezielle Stahlseiltechnik zum Einsatz, mit einer gezielten Schwächung der Struktur, die einen kontrollierten Einsturz ermöglichte.
Die Materialien werden nun vor Ort recycelt und für die geplante Konverteranlage des Offshoreprojekts Balwin 2 wiederverwendet, das 2031 starten soll. Diese Entwicklung steht symbolisch für die deutsche Energiewende hin zu erneuerbaren Energien.


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