AboChaos mit Ukraine-FlüchtlingenEnde einer Schweizer Odyssee
Die Familie Simenko wurde von einem Asylzentrum zum anderen geschickt – obschon sie eine private Unterkunft in Aussicht hatte. Die Behörden vereinfachen nun die Verfahren.
Am Dorfrand von Elgg ZH hat die Familie Simenko* ihr vorläufiges Zuhause gefunden. Ihr Nissan Tiida steht vor dem kleinen Häuschen, das ihr eine Schweizer Familie zur Verfügung stellt. Dem Wagen sieht man an, wie lange er schon unterwegs war. Andrei Simenko entschuldigt sich: «Ich müsste ihn mal waschen.» Doch das staubige Auto ist wohl die kleinste Sorge, die Andrei zurzeit hat. Am Mittwoch vor einer Woche traf die Familie nach ihrer Flucht aus der Ukraine in der Schweiz ein – 1700 Kilometer haben Andrei und Irina mit ihren vier Kindern zurückgelegt. Obschon sie eine private Unterkunft in Aussicht hatten, gerieten sie in die Mühlen des Schweizer Asylsystems.