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EM-Qualifikation: Kosovo - Schweiz im Ticker
Granit Xhaka stichelt

Es war im Juni, als die Schweiz in Luzern Rumänien empfing, bis kurz vor Schluss 2:0 führte und am Ende doch nur zu einem 2:2 kam. Nun wiederholt sich das nicht genau gleich, aber doch auf ähnliche Weise in Kosovo.

Gegen Rumänien spielten die Schweizer noch lange Zeit stark und kassierten in den letzten Phase entgegen dem Spielverlauf zwei Gegentore. Dieses Mal spielt die Mannschaft von Murat Yakin in Pristina lange nicht gut, aber sie steht trotzdem kurz davor, die drei Punkte zu gewinnen.

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Remo Freuler ist in der ersten Halbzeit früh das 1:0 gelungen. Die Schweizer bauen nach der ansprechenden Startphase rasant ab und die vermeintlichen Leader wie Abwehrspieler Manuel Akanji, Captain Granit Xhaka und Offensivspieler Xherdan Shaqiri haben wenig Einfluss auf das Spiel.

Gerade für Xhaka und Shaqiri mit ihren kosovarischen Wurzeln war es ein besonderer Abend. Aber keiner in Minne. Xhaka stichelt nach dem Spiel gegen die Attitüde des Teams nicht nur im Match, sondern auch schon vorher. Er sagt: «Es war im Allgemeinen eine komische Woche. Wir hatten auch im Training wenig Tempo. Dann von null auf hundert direkt einzusteigen, ist schwierig.» Begeisterung über die Arbeit von Trainer Murat Yakin klingt anders.

Bis zur 65. Minute werden die Schweizer für ihre biedere Leistung nicht bestraft, dann gelingt Kosovo durch den wirbligen Muriqi der Ausgleich. Das 1:1 wirkt, die Schweizer fangen sich, spielen endlich mit Überzeugung nach vorne und kommen dank Rrahmanis Eigentor nach Freulers Schuss zur erneuten Führung.

79 Minuten sind in diesem Moment vorbei. Doch das Team ist nicht in der Lage, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Kosovo gelingt der Ausgleich in der 94. Minute und erneut durch Muriqi. Die Schweiz gibt so wieder auf für sie ärgerliche Weise zwei Punkte ab, steht aber in der Gruppe I noch immer mit zwei Punkten Vorsprung auf Rang 1, weil Rumänien im Verfolgerduell zu Hause gegen Israel auch nur zu einem 1:1 kommt.

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36'

Jetzt endlich wieder einmal ein guter Abschluss – ja, es ist ein richtig frecher Versuch. Fernandes sieht, dass Muric auf eine Flanke wartet, deshalb schiesst er direkt von rechts auf den kurzen Pfosten und überrascht den Goalie damit fast. Aber nur fast. Muric ist schnell genug zur Stelle und lenkt den Ball am Pfosten vorbei. Der nachfolgende Eckball… Sie ahnen es schon, liebe Leserinnen und Leser, bringt nichts ein.

33'

Mehr als Flämmchen gibts nicht mehr im Schweizer Spiel. Rodriguez versucht es mit einem Abschluss aus rund 20 Metern, trifft aber weder in die linke noch in die rechte Ecke, sondern genau in die Mitte. Kosovos Goalie Muric hält problemlos.

30'

Die ersten Minuten des Schweizer Teams waren ansprechend. Und das 1:0 war von Fernandes perfekt vorbereitet und von Freuler perfekt abgeschlossen. Seither allerdings bringen die Schweizer nicht mehr viel zustande.

25'

So, nun spielen die Schweizer wieder einmal vorwärts. Amdouni präpariert sich den Ball und kommt zum Abschluss. Sein Versuch hat aber zwei entscheidende Mängel. Er ist nicht stark genug. Und er rollt auch noch am Tor vorbei.

18'

Jetzt gehts aber gerade etwas sehr hoch zu und her im Schweizer Strafraum. Muriqi kommt zum Abschluss, wieder hilft Sommer mit einer Parade.

16'

Eine fast unglaubliche Szene im Schweizer Strafraum. Berisha schiebt einen Ball aus kürzester Distanz am leeren Schweizer Tor vorbei. Sein Glück: Weil Passgeber Rashica kurz zuvor im Offside stand, muss er nicht im Boden versinken.

14' Tor für die Schweiz

Freuler bringt die Schweiz in Führung! Edimilson spielt erneut wie ein Flügel, flankt von rechts in den Strafraum und Freuler lenkt den Ball direkt und gekonnt ins Netz. Schön gemacht von Freuler. Und alles richtig gemacht von Yakin mit seinen Personalentscheiden. Bisher zumindest.

09.09.2023; Pristina; Fussball Nationalmannschaft Euro 2024 Qualifikation - Kosovo - Schweiz;
Remo Freuler (SUI) schiesst das Tor zum 0:1 gegen Torhueter Arijanet Muric (KOS)
(Toto Marti/Blick/freshfocus)

11'

Es kommt erstmals Aufregung auf im Schweizer Strafraum. Granit Xhaka verliert den Ball, Rashica schiesst aus rund 18 Metern und Sommer wehrt den scharfen getretenen und auch noch aufsetzenden Ball zur Seite.

9'

Wieder kommt die Schweiz über rechts, wieder gibts einen Abschluss. Dieses Mal schiesst Shaqiri – oder eher: er schlenzt mit dem linken Fuss. Und erneut fängt Muric sicher.

5'

Fernandes, eigentlich als Rechtsverteidiger nominiert, kommt zum ersten Schweizer Abschluss. Sein Flachschuss ist für Kosovos Goalie Muric aber kein Problem. Interessant an Arijanet Muric: Er ist in Zürich aufgewachsen und spielte für den FCZ und GC, bevor er in den Nachwuchs von Manchester City wechselte. Jetzt steht er bei Burnley unter Vertrag, ist beim Premier-League-Club aber die Nummer 2.

1'

Das Spiel in Pristina läuft und das kleine Stadion mit seinen rund 13'000 Plätzen ist ausverkauft. Die Tickets waren ein paar Minuten nach Verkaufsstart schon alle weg.

So spielt Kosovo

Noch ein Denkzettel für Elvedi

Nico Elvedis Vertrag bei Borussia Mönchengladbach läuft noch ein Jahr. Der Innenverteidiger hatte in diesem Sommer aber nicht nur keine Lust, den Kontrakt vorzeitig zu verlängern, er hätte sich auch gerne aus der Bundesliga abgesetzt – zum Beispiel in die Premier League zu den Wolverhampton Wanderers. Er hat sich damit bei der Borussia nicht beliebt gemacht und stand teilweise nicht einmal mehr im Kader. Und jetzt, nachdem kein Wechsel zustande gekommen ist, hat er auch seinen Platz im Nationalteam vorerst verloren. Nationaltrainer Murat Yakin setzt den 26-jährigen Innenverteidiger, der in allen vier bisherigen EM-Qualifikationspartien durchgespielt hatte, auf die Bank. Für Elvedi rückt der 31-jährige Fabian Schär ins Team, hauptberuflich für Newcastle im Einsatz.

Neben diesem Wechsel gibt's in der Schweizer Aufstellung keine Überraschungen. Das heisst auch, dass Yakin mit Remo Freuler grosszügiger ist als mit Nico Elvedi. Der Mittelfeldspieler steht in der Startformation, obwohl er bei Nottingham auf keinen Einsatz kam und jetzt leihweise zu Bologna wechselte.

Die Schweizer Aufstellung

Pristina liegt heute auch ein wenig in der Schweiz

Im Restaurant, in den Cafés, im Laden um die Ecke, in der Fussgängerzone: Schweizerdeutsch, Schweizerdeutsch, Schweizerdeutsch. Gesprochen von Leuten in Schweizer Trikots, von Leuten in Kosovo-Trikots, von Leuten in Schweizer Trikots mit Kosovo-Hütchen oder von solchen in Rot und Blau geteilten Shirts. Pristina liegt heute auch ein wenig in der Schweiz.

Die Flug- und die Hotelpreise sind raketenmässig in die Höhe gestiegen auf diese Partie hin zwischen Kosovaren und Schweizern. So viele Menschen mit Bezug zu Kosovo sind angereist. Es gibt Sightseeing für mitgereiste Freunde, die erstmals in Pristina sind, und Familienbesuche. Und um 13.45 Uhr werden die ersten Fotos auf Handys gezeigt: Stau auf der Autobahn in Richtung Pristina.

Es ist eine unglaublich friedliche Stimmung, fast ein wenig wie bei einer sommerlichen Klassenfahrt. Im Stadion Vadil Fokrri soll es dann aber mit Anpfiff schon etwas anders werden. Wobei eine Frage immer wieder gestellt wird am Nachmittag in der Stadt: Wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer werden in Rot die Schweiz unterstützen? Die Erwartung: Es dürften weit mehr sein als die übliche Reiseschar aus der Schweiz, weil viele Kosovaren einfach grundsätzlich mit ihren Schweizer Helden Shaqiri und Xhaka mitfiebern.

Behrami: Froh, dass er nicht mitspielen muss

«Ich bin froh, dass ich nicht da bin.» Das hat der frühere Nationalspieler Valon Behrami vor dem Match gesagt. Auch er ist als kleiner Junge mit seiner Familie vor dem Krieg und in die Schweiz geflüchtet. Im Interview (Abo) hat er uns erzählt, wie es ist, sich «halb und halb» zu fühlen.

Die Ausgangslage

Die Schweiz steht in ihrer Gruppe mit 10 Punkten aus vier Partien auf Rang 1. Dahinter folgen Rumänien (4/8), Israel (4/7), Weissrussland (4/3), Kosovo (4/3) und Andorra (4/1).

Die Teams auf den Rängen 1 und 2 qualifizieren sich für die EM 2024 in Deutschland. Die Schweizer sind der grosse Favorit auf den Gruppensieg – trotz des Rückschlags im letzten Spiel. Nach dem 5:0 gegen Weissrussland, dem 3:0 gegen Israel und dem 2:1 in Andorra verspielten sie im Heimspiel gegen Rumänien am 19. Juni eine 2:0-Führung mit zwei Gegentoren in den Schlussminuten.

Kosovo hat bisher zwar nur gegen Weissrussland verloren und sich mit drei Unentschieden in Israel sowie zu Hause gegen Andorra und Rumänien Punkte erspielt. Gleichwohl wäre es für die Schweiz eine Enttäuschung, käme sie nicht zum nächsten Sieg, bevor es am Dienstag in Sion gegen Andorra geht.

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So geht es Shaqiri vor dem Match

Mein Kollege Florian Raz, der heute Abend in Pristina im Stadion sitzt, hat Xherdan Shaqiri (31) am Donnerstag im Camp der Nationalmannschaft getroffen. Shaqiri hat dabei erzählt, was passiert, wenn er in der Schweiz morgens um vier Uhr in einen Tankstellenshop kommt. Und wie es ihm geht, wenn er gegen das Land antritt, zu dem er wie für die Schweiz eine tiefe Verbindung spürt. Die ganze Geschichte gibt es hier.

Ein ganz besonderes Spiel

Herzlich Willkommen zum Liveticker zum Spiel der Schweizer Nationalmannschaft in Kosovo. Es ist für das Team von Trainer Murat Yakin der fünfte Match in der EM-Qualifikation. Und es ist gerade für Xherdan Shaqiri (31) und Granit Xhaka (30) ein ganz besonderer Match, beide kommen aus Familien mit Wurzeln in Kosovo. Offensivspieler Shaqiri wurde 1991 im damals noch jugoslawischen Gnjilane geboren, bevor er einjährig in die Schweiz kam. Captain Xhaka wuchs in Basel auf.