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Rumänien - Ukraine
Stanciu trifft traumhaft – Ukraine droht frühes Out

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Nach zwei Goalie-Fehlern beim EM-Traumstart Rumäniens droht der Ukraine schon der frühe Turnier-K.-o. Im emotional aufgeladenen Auftaktspiel der Gruppe E verpassten es die Fussballer des kriegsgeplagten Landes beim 0:3, für Glücksmomente auf dem Rasen und in der Heimat zu sorgen. Während für die Ukraine im Grunde gar nichts zusammenlief, feierten die Rumänen in München ihren insgesamt erst zweiten Sieg bei einer Euro.

Nach einem Fehlpass von Real Madrids Keeper Andrij Lunin erzielte Captain Nicolae Stanciu in der 29. Minute die Führung für die für ihre robuste Defensive bekannten Rumänen. Vor rund 60’000 Zuschauern liess Lunin dann einen Schuss von Razvan Marin (53.) durchrutschen, ehe Denis Dragus (57.) gegen orientierungslose Ukrainer für die frühe Entscheidung sorgte.

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Für die Ukrainer war es mehr als nur ein sportlicher EM-Auftakt. Schliesslich wehrt sich das Land seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. «Wenn dich deine Frau um fünf Uhr morgens anruft, weil sie sich mit deinen Kindern wieder im Bunker verschanzt hat, dann ist das psychologisch extrem schwer zu verarbeiten», sagte Mittelfeldspieler Heorhij Sudakow, seit 2020 Profi bei Schachtar Donezk, zur extremen Belastung.

«Spiele werden auch in den Schützengräben» verfolgt

«Unsere Spiele werden ja nicht nur vor dem Fernseher und im Stadion verfolgt, sondern auch in den Schützengräben. Da, wo unsere Soldaten ihr Leben für unsere Freiheit und unsere Unabhängigkeit riskieren, damit wir Fussball spielen können», erzählte Sudakows Teamkollege Olexander Sintschenko von Arsenal vor dem Anpfiff. «Das ist jedes Mal eine dreifache Motivation, wenn wir unser Trikot anziehen.»

Von einem Extra-Push bei den Ukrainern, die mit um die Schultern geknöpften Nationalflaggen in die Münchner Arena eingelaufen waren, war jedoch nichts zu bemerken. Zwar begannen auch die Rumänen nervös, doch so viele Fehler wie den Ukrainern unterliefen ihnen nicht.

Ukrainian players sing their national anthem prior to a Group E match between Romania and Ukraine at the Euro 2024 soccer tournament in Munich, Germany, Monday, June 17, 2024. (AP Photo/Antonio Calanni)

Den folgenschwersten in den ersten 45 Minuten leistete sich Goalie Lunin. Nach einem Rückpass von Mykola Matwijenko geriet er leicht in Bedrängnis und spielte den Ball direkt in die Füsse von Dennis Man. Der Offensivspieler aus Parma bediente Captain Stanciu, der mit einer Direktabnahme aus 18 Metern in den Winkel die Führung der Rumänen erzielte – das bisher schönste der des Turniers. Sintschenko lief sofort zu seinem bedröppelten Keeper und tröstete ihn.

Vor den Augen von Stürmer-Legende und Verbandschef Andrij Schewtschenko gelang der Ukraine weiter so gut wie nichts. Schewtschenkos ehemaliger Teamkollege und jetzige Nationalcoach Serhij Rebrow ärgerte sich immer wieder an der Seitenlinie. Vermutlich auch darüber, dass Chelseas 100-Millionen-Mann Mychajlo Mudryk von seinen Mitspielern nicht effektiv in Szene gesetzt wurde.

Lunin hatte in der 39. Minute sogar Glück, als eine direkte Ecke von Stanciu nur an die Latte klatschte. Doch nach der Pause leistete sich Reals Champions-League-Gewinner den nächsten folgenschweren Fehler, als er einen strammen Schuss von Razvan Marin aus über 20 Metern unter den Händen durchrutschen liess.

Die Ukraine war nun komplett von der Rolle. Man spazierte nach einem Eckball durch die gegnerische Hintermannschaft, seine Vorlage verwandelte Dragus unbedrängt zum 3:0. Für die Ukraine traf Roman Jaremtschuk kurz vor dem Abpfiff nur die Latte.

DPA