Italien schlägt Albanien 2:1Rekordtor, spektakuläre Startphase und ein Sieg für den Titelverteidiger
Der amtierende Europameister gerät gegen den Underdog nach 22 Sekunden in Rückstand, legt aber dennoch in der ersten Viertelstunde den Grundstein des Erfolgs.

Titelverteidiger Italien ist trotz eines frühen Schocks gegen Aussenseiter Albanien mit einem Pflichtsieg in die EM gestartet. Die Squadra Azzurra setzte sich am Samstag in Dortmund mit 2:1 durch und machte dadurch in der schweren Gruppe B den ersten Schritt Richtung K.o.-Runde.
Am Donnerstag trifft Italien auf Spanien, das mit einem 3:0 gegen Kroatien ebenfalls gut in die EM gestartet ist. Kroatien und Albanien stehen im direkten Duell am Mittwoch dagegen schon unter Druck.
Italien dominierte den Aussenseiter vor 60’512 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion komplett und leistete sich nur direkt nach dem Anpfiff einen Aussetzer. Nach einer Fehlerkette in der Abwehr des viermaligen Weltmeisters traf Nedim Bajrami (1. Minute) nach 22 Sekunden mit dem schnellsten Tor der EM-Geschichte zur umjubelten Führung. Alessandro Bastoni (11.) und Nicolò Barella (16.) drehten die Partie, zahlreiche Chancen auf das 3:1 liessen die Italiener aber ungenutzt.
Drei Jahre nach dem EM-Titel und gut zwei Jahre nach der verpassten WM 2022 träumen die Azzurri wieder einmal vom Sehnsuchtsort Berlin. Im Olympiastadion, wo Italien 1936 Olympiasieger und 2006 Weltmeister wurde, will die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti im Final am 14. Juli ihren Titel erfolgreich verteidigen. «Das sind die Gänsehautmomente und die Emotionen für die es sich lohnt, zu leben», schwärmte Italiens Delegationsleiter Gianluigi Buffon mit Blick auf den WM-Gewinn 2006.
1069 Tage nach dem Triumph von Wembley begann die EM für den Titelverteidiger aber denkbar schlecht. Nach einem schlampigen Einwurf von Inter-Profi Federico Dimarco war die italienische Abwehr kurz orientierungslos. Bajrami schnappte sich den Ball und drosch ihn zum frühen 1:0 ins Tor.
Klare Überlegenheit der Italiener
Die zehntausenden albanischen Fans auf den Tribünen versetzte der Mittelfeldspieler mit dem schnellsten Tor der EM-Historie in völlige Ekstase. Die Fans des Aussenseiters hatten bereits Stunden vor der Partie in der Dortmunder Innenstadt mit Autokorsos die zweite EM-Teilnahme des kleinen Landes nach 2016 gefeiert.
Der Favorit steckte den frühen Schock aber gut weg und übernahm sofort wieder die Kontrolle. Nach zehn Minuten traf Abwehrspieler Bastoni zum 1:1, fünf Minuten später erhöhte sein Inter-Kollege Barella auf 2:1. Der so wichtige Mittelfeldspieler hatte sich in den vergangenen Tagen mit einer Muskelverletzung herumgeplagt und war erst kurz vor dem EM-Auftakt wieder fit geworden. Der Treffer von Barella wurde kurz vom Videoassistenten überprüft, aber auch hier lag der deutsche Referee Felix Zwayer wie bei den meisten Entscheidungen richtig.
Italien war nun klar überlegen. Davide Frattesi mit einem Pfostenschuss (33.), Gianluca Scamacca (40.) und Lorenzo Pellegrini (45.+2) verpassten das mögliche 3:1.
Den Albanern, die in der Qualifikation immerhin Tschechien und Polen hinter sich gelassen hatten, fehlten die Mittel und der Mut, um dem Tor von Italiens Kapitän Gianluigi Donnarumma häufiger gefährlich nahezukommen. Jede Torannäherung wurde von den albanischen Fans jedoch frenetisch bejubelt.
Und weil Italien auch in der zweiten Halbzeit den vorentscheidenden dritten Treffer verpasste, blieb die Partie bis zum Schluss spannend. In der 90. Minute verhinderte Donnarumma das 2:2 durch Rey Manaj und rettete dem Titelverteidiger den Sieg. (DPA)
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Der Ticker zum Nachlesen
Schluss, aus, fertig!
Italien gewinnt gegen Albanien dank zweier Tore in der Startphase 2:1.
90.+5 Nochmal Albanien
Nochmal ein Abschluss der Albaner, doch Donnarumma muss nicht einschreiten, der Ball fliegt übers Goal.
90’ One-Man-Show
Und jetzt haben wir hier noch einen Flitzer. Zuerst tänzelt er einen Ordner aus, dann einen weiteren, doch dann geht er zu Boden. Von mir kriegt er eine 7/10 für seine flinke Art und eine 2/10 für den Spielunterbruch.
90’ Beinahe das 2:2
Fast fallen mir hier die Augen zu und dann fällt hier fast der Ausgleich und fast das ganze Stadion springt auf. Nach einem Fehler von Calafiori kommen die Albaner zum Abschluss, doch der Ball kullert am Goal vorbei. Das war knapp.
87’ Der Rekordtorschütze geht
Bajrami geht vom Feld, der Rekordmann mit dem schnellsten EM-Goal der Geschichte. Für ihn kommt Muci.
84’ Das Spielgeschehen tröpfelt dem Ende entgegen
Schiedsrichter Zwayer könnte wohl auch schon abpfeifen. So wirkt gerade das Spielgeschehen hier. Italien scheint ganz zufrieden mit diesem 2:1 und die Albaner schaffen es nicht, sich irgendwie vor das gegnerische Tor zu kombinieren.
82’ Wechsel Italien
Dimarco und Scamacca gehen vom Feld, Darmian und Retegui kommen für die letzten Minuten.
79’ Torschuss, endlich
Endlich wieder einmal eine Offensivaktion in diesem nun eher trägen Spiel. Verteidiger Dimarco läuft mit dem Ball nach vorne und schliesst auch gleich selbst ab. Doch damit bringt er den albanischen Goalie nicht aus der Ruhe. Im Gegenzug darf auch Donnarumma wieder einmal den Ball in den eigenen Händen halten.
76’ Feierabend für Broja und Co.
Ich muss noch ein wenig bis ich in den Feierabend gehen kann, Armando Broja kommt mir zuvor. Der albanische Offensivmann wird ausgewechselt. Manaj kommt für ihn.
Und auch die Italiener wechseln: Cristante und Cambiaso kommen, Pellegrini und Chiesa verlassen das Feld.
74’ Gelbe Karte
Und hier haben wir die vierte Gelbe Karte des Spiels. Hoxha kriegt sie für eine unnötig grobe Zweikampfführung.
72’ Die albanische Fankurve ist hellwach
Schön zu sehen wie der Lärmpegel im Stadion frappant ansteigt, wenn die Albaner zu einem Eckball oder wie hier in Richtung italienischem Tor kommen. Die Fans geben alles, die Spieler auch, doch es reicht gerade nicht zu mehr hat man das Gefühl. Doch aufgepasst, es steht nur 2:1, ein Tor ist immer möglich.
68’ Es wird gewechselt
Die Albaner wollen wohl mit neuen Spieler ihr Spiel ankurbeln: Laci und Hoxha kommen, Asani und Seferi verlassen das Feld.
64’ Kombinationsfussball ohne Ertrag
Die Italiener kombinieren hier gut zusammen, der Ball rollt hin und her und hin und her und hin und her. Doch selten aufs Goal. Und so sehen wir hier hart arbeitende Albaner und feinkombinierende Italiener und wenig Chancen.
60’ Chiesa zeigt sein feines Füsschen
Der Offensivmann kommt an der Strafraumgrenze zum Ball und versucht den Ball mit einem strammen Schuss und ein wenig Effet den Ball ins albanische Tor zu zirkeln. Doch sein Abschluss landet knapp neben dem Goal.
56’ Und beinahe der erste Treffer der zweiten Halbzeit
..doch es war Abseits von den Italienern. Und Strakosha konnte ohnehin klären. Nunja, ich berichte dies, weil es sonst nicht gerade viel zu berichten gibt aktuell. Italien weiterhin dominant, doch mit weniger Offensivdrang als noch im ersten Durchgang. Doch wer weiss was da noch kommt.
53’ Torschütze hat Brummschädel
Bastoni kriegt den Ball beim Freistoss voll gegen den Kopf, geht zu Boden und muss gepflegt werden. Ein grosser Eisbeutel wird dem Italiener auf den Kopf gedrückt. Es geht weiter für den Verteidiger.
50’ Gelbe Karten
Der ehemalige Basel-Spieler Calafiori in Diensten Italiens hält Broja zurück und kassiert zurecht die Gelbe Karte. Doch auch der Albaner wird verwarnt, weil er etwas gar wild mit seinen Armen rudert und Calfiori im Gesicht trifft.
48’ Italien in der Offensive
Hoher Ball von Barella in die Sturmspitze auf Scamacca, dieser kommt zum Abschluss doch ein Teamkollege steht im Weg.
Es geht weiter!
Italien im Ballbesitz. Also alles wie zuvor.
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