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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Eine Werbung kommt zur Unzeit

Das übergrosse Plakat für das Oktoberfest in Wädenswil sorgt für Dorfgespräch.
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Um das Oktoberfest in Wädenswil kommt niemand herum. Jedenfalls niemand, der von der Autobahn her ins Dorf fährt. Denn vis-à-vis der Festwiese wirbt eine bedruckte Blache für das feucht-fröhliche Fest. Zwar prangen an dieser Stelle häufig Plakate. Doch die Schilder, die auf ein Chränzli, ein Reitturnier oder wie aktuell ein Handballspiel hinweisen, sind nicht halb so gross wie das Oktoberfest-Plakat.

Die Oktoberfest-Werbung wirkt aber nicht nur riesig. Sie kommt auch überraschend früh. Wer denkt im Frühling schon ans Bierfest Ende September? 

Diese Frage wird in einer Facebook-Gruppe rege diskutiert. «Riesig und früh», kommentiert dort eine Nutzerin die Werbeaktion. «Schade», meint eine andere, denn jetzt freue man sich doch auf den Frühling und nicht auf den Herbst. Anders sieht das ein weiteres Mitglied der Facebook-Gruppe und schreibt, Feste müsse man immer früh organisieren.

Ist alles ein gelungener Werbegag, wie jemand vermutet? Ganz falsch liegt diese Person nicht, wie ein klärender Anruf beim Veranstalter zeigt. «Wir wollen während rund drei Wochen auf den Vorverkauf aufmerksam machen», sagt Thomas Kellerhals. Der sei nämlich angelaufen, und man wolle vor der Konkurrenz auf das Oktoberfest in Wädenswil hinweisen.

Für bissige Kommentare sorgt aber nicht nur der Zeitpunkt der Plakataktion, sondern auch ein offensichtlicher Datumsfehler. Statt 30. September heisst es dort 30. Oktober. 

Der Veranstalter nimmt die Aufregung um das Plakat und das falsche Datum mit Humor. Thomas Kellerhals antwortet der Gruppe augenzwinkernd, sein Chef sei wegen des Datumsfehlers am «Duretreie». Deshalb habe er mitten in der Nacht rausgemusst. Am Mittwochmorgen ist die Auflösung für alle sichtbar. Das falsche Datum wurde mit einer Girlande abgedeckt.