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Google und Apple vs. Corona
Eine App, die Infizierte in der Nähe anzeigt

Apple und Google wollen den Behörden mit einer App dabei helfen, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Bild: Paresh Dave/Illustration/Reuters
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Apple und Google wollen bei der Entwicklung von Technologien zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie zusammenarbeiten. Beide Unternehmen kündigten am Freitag an, gemeinsam eine Technologie zu entwickeln, mit der Handy-Nutzer ein Signal bekommen, wenn sie sich in der Nähe eines Corona-Infizierten aufgehalten haben. Die Firmen, deren Betriebssysteme zusammen auf 99 Prozent aller Smartphones weltweit laufen, könnten mit ihrer ungewöhnlichen Allianz nicht zuletzt den in Europa entwickelten Corona-Tracing-Apps Konkurrenz machen (lesen Sie dazu auch, wie die Schweiz Handydaten auswertet).

Apple und Google gaben an, dass sie bereits vor zwei Wochen mit der Arbeit an einer Übermittlungssoftware über Bluetooth-Technik begonnen hätten. Die Technologie soll demnach Mitte Mai verfügbar sein. Beide Konzerne haben auch deshalb eine grosse Marktmacht, weil sie Apps über ihre Plattformen vertreiben und sie zunächst in ihren Katalog aufnehmen müssen. Mittelfristig wollen sie selbst eine Software für das Corona-Tracing entwickeln, die ohne das Herunterladen von Apps auskomme, kündigten die Firmen an.

Annäherung von Menschen angezeigt

Mit der Technik von Google und Apple sollen den Unternehmen zufolge nicht der Ort oder die Identität des Nutzers gespeichert werden, sondern es soll nur die Annäherung von Menschen angezeigt werden. Daten sollten verschlüsselt mit dem Handy der anderen Person ausgetauscht werden, ohne dass die Daten in den Servern der Unternehmen gespeichert würden. Die Funktion müsse eingeschaltet werden. GPS-Daten würden nicht verwendet. Apple will die Software in seinen Updates auf die Geräte spielen, Google über seinen Katalog Google Play vertreiben – der allerdings nicht in China verfügbar ist.

Zuvor hatten 130 Wissenschaftler aus mehreren europäischen Ländern angekündigt, dass sie mit der Initiative PEPP-PT eine Plattform entwickelt hätten, auf denen nationale Apps zum Corona-Tracing aufsetzen könnten. In Deutschland wird eine solche App etwa unter Leitung des Gesundheitsministeriums mit dem Robert-Koch-Institut und dem Heinrich-Hertz-Institut entwickelt.

Google hatte Regierungen weltweit bereits am 3. April angeboten, in der Corona-Krise seine über Milliarden Handys weltweit gespeicherten Bewegungsdaten anonymisiert nutzen zu können, um zu sehen, wie weit die Einschränkungen des öffentlichen Lebens befolgt würden. Vor Google lieferten in Deutschland bereits Deutsche Telekom und Telefonica Deutschland anonymisierte Massendaten, um einen Rückschluss auf den Erfolg der Massnahmen zu ermöglichen. Die Bundesregierung betonte bisher, dass die Nutzung einer Corona-Tracing-App freiwillig sein solle.

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