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Corona-Fälle bei Dresden
Ein schwerer Schlag für die Bundesliga

Alle Vorsichtsmassnahmen nützten nichts: Dynamo Dresden hat positive Fälle im Team.
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Eine Woche vor dem geplanten Anpfiff für die Restsaison der 1. und 2. Fussball-Bundesliga haben die Hoffnungen auf einen noch einigermassen geordneten Verlauf der ausstehenden Spielzeit in Corona-Zeiten einen schweren Rückschlag erhalten. Die komplette Mannschaft der SG Dynamo Dresden, der Trainer- und auch der Betreuerstab mussten am Samstag nach zwei weiteren positiven Tests auf das Virus Sars-CoV-2 in häusliche Quarantäne für 14 Tage. Damit kann die Partie der stark abstiegsbedrohten Sachsen in der 2. Liga am 17. Mai bei Hannover 96 nicht stattfinden.

Das Heimspiel am darauffolgenden Wochenende gegen die SpVgg Greuther Fürth dürfte ebenfalls abgesagt werden müssen. Denn Training ist für die Sachsen erstmal zwei Wochen verboten. Der Kampf gegen den Abstieg aus der Liga dürfte für den aktuellen Tabellenletzten damit noch schwerer werden.

Der Quarantäne-Fall bringt die ersten Pläne zum Neustart der 1. und 2. Bundesliga bereits durcheinander. Die Deutsche Fussball-Liga (DFL) sieht den Neustart im Unterhaus aber derzeit nicht in Gefahr. «Wenn Dresden jetzt 14 Tage in die Quarantäne geht, dann ist das für den Moment noch kein Grund, die Fortführung der Zweiten Liga komplett in Frage zu stellen», sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Samstagabend im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF.

Von den 81 Spielen sind nur zwei betroffen.

Christian Seifert, DFL-Geschäftsführer

«Von den 81 Spielen sind nur zwei betroffen. Klar ist, es gibt sicherlich eine Grösse, dann ist das irgendwann nicht mehr machbar», sagte der 51-Jährige. Eine Zahl wollte Seifert auf Nachfrage nicht nennen. Es sei auch davon abhängig, wann so etwas passieren würde.

«Es hängt immer davon ab, wann das stattfinden würde und wie viel Zeit wir theoretisch noch haben, eine Saison weiterzuführen. Wenn das am oder vor dem 34. Spieltag wäre, ist es eine andere Situation als jetzt, bevor die Saison weitergespielt werden kann», erklärte Seifert.

Ein grosser Nachteil

Die Quarantäne für eine gesamte Mannschaft dürfte aber zum Alptraumszenario der Liga-Bosse zählen. «Fakt ist, dass wir in den kommenden 14 Tagen weder trainieren noch am Spielbetrieb teilnehmen können», sagte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge. Dass die Spieler nach der Haus-Quarantäne einen Nachteil gegenüber den Teams haben dürften, die voll trainieren konnten, dürfte wohl auch ausser Frage stehen.

Wie Dynamo auf seiner Homepage mitteilte, habe das für die SGD zuständige Gesundheitsamt in Dresden «nach einer intensiven Analyse der Situation noch am Samstag» über die Massnahmen entschieden. «Wir haben in den zurückliegenden Wochen sowohl personell als auch logistisch einen enormen Aufwand betrieben, um alle vorgeschriebenen medizinischen und hygienischen Massnahmen strikt umzusetzen. Wir stehen im Austausch mit dem zuständigen Gesundheitsamt und der DFL, um alle weiteren Schritte abzustimmen», betonte Minge.

Die Namen der betroffenen Spieler nannte der Verein mit Verweis auf die Privatsphäre nicht. Die dritte Testreihe war am Freitag planmässig durchgeführt worden. Die betroffenen Profis seien in den vergangenen Tagen medizinisch unauffällig gewesen und gegenwärtig weiterhin symptomfrei, erklärte der Verein, der schon nach der ersten Testreihe einen positiven Befund vermeldet hatte. Das Team von Trainer Markus Kauczinski war seit Donnerstag wieder im Mannschaftstraining. «Seitdem haben zwei Übungseinheiten unter Vollkontakt stattgefunden», hiess es in der Mitteilung.

dpa