Ehemaliger USAID-Chef«Musk würde bei Wahlen Millionen für jeden ausgeben, der sich Trump widersetzt»
Andrew Natsios sorgt sich vor einer möglichen Verfassungskrise in den USA. Besonders besorgt ist er über die politische Atmosphäre in Washington und die Angst, die durch Drohungen von Elon Musk entsteht.

Andrew Natsios, der ehemalige Chef der Agentur für internationale Entwicklung USAID, hat ein Aufmerksamkeit erregendes Interview in der US-Show «60 Minutes» von CBS gegeben.
Elon Musk hatte angekündigt, dass seine neu erschaffene Abteilung für Regierungseffizienz (Doge) die USAID schliessen wird. Natsios erklärte in dem Gespräch mit CBS, dass weder Musk noch Präsident Donald Trump die Autorität hätten, eine gesetzliche Agentur wie USAID ohne ein neues Gesetz des Kongresses zu schliessen.
Natsios widersprach auch Trumps Vorwürfen, dass Milliarden Dollar bei USAID gestohlen wurden: «Das ist völliger Unsinn. Die verantwortungsvollste Hilfsorganisation der Welt ist USAID. 40 Prozent der Mitarbeiter sind Buchhalter und Anwälte und Leute, die versuchen, sicherzustellen, dass kein Geld gestohlen wird.»
Auch seiner Sorge vor einer möglichen Verfassungskrise gab Natsios Ausdruck: Er befürchtet, dass die Weigerung der Regierung, Gerichtsbeschlüsse des Obersten Gerichtshofs umzusetzen, zu einer solchen Krise führen könnte. Niemand wisse, was dann passieren würde.
Viel Angst in Washington
Besonders besorgt ist er über die politische Atmosphäre in Washington und die Angst, die durch Drohungen von Elon Musk entsteht, die politische Landschaft zu beeinflussen. «Musk hat gesagt, er würde 100 Millionen Dollar in den Vorwahlen für jeden ausgeben, der sich dem Präsidenten in irgendeiner Weise widersetzt.»
Natsios glaubt, dass deshalb in Washington derzeit viel Angst unter den Republikanern herrscht. Natsios selbst sagt über sich, dass er kein gemässigter Republikaner sei. «Ich bin ein konservativer Republikaner.»
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Elon Musk reagierte auf das Interview mit einer scharfen Kritik, indem er die Sendung «60 Minutes» als «die grössten Lügner der Welt» bezeichnete und sie beschuldigte, die letzte Wahl beeinflusst zu haben.
Fehler gefunden?Jetzt melden.