Drogendeal in Stäfa geht schief1000 Pillen für 1000 Franken – und zwei Festnahmen
Die Stäfner Bahnhofstrasse wurde mitten am helllichten Tag zum Drogenumschlagplatz. Doch für die Dealer lief das Geschäft schief.

Für den Deal reisten die beiden Männer extra aus dem Kanton St. Gallen an. In der Stäfner Bahnhofstrasse wollten der Schweizer und der Deutsche während der Sommerferien ein Geschäft abwickeln. Sie hatten sich dort an einem Wochentag um 16 Uhr über den Nachrichtendienst Telegram mit einer Person verabredet. Dieser wollten sie 1000 Tabletten Codein – ein Opioid – für 1000 Franken verkaufen. Doch das Geschäft flog auf.
An ihren Wohnorten stellte die Polizei überdies Marihuana und weitere Codein- und Ephedrintabletten sicher. Ein Mann besass zudem einen symmetrischen Dolch, für den er keine kantonale Ausnahmebewilligung besass, wie es das Gesetz verlangt.
Die Staatsanwaltschaft See/Oberland hat nun den 26- und den 27-Jährigen per Strafbefehl verurteilt. Sie erhalten eine bedingte Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 70 Franken respektive von 75 Tagessätzen zu 60 Franken sowie je eine Busse von 800 Franken.
Wie die Polizei auf die beiden Männer aufmerksam wurde, geht aus dem Strafbefehl nicht hervor. So bleibt beispielsweise unklar, ob ihnen ihre Kommunikation über Telegram zum Verhängnis geworden war. Es gäbe aber vielleicht noch eine andere, banalere Erklärung. Denn was die zwei Auswärtigen vielleicht nicht wussten: In der Bahnhofstrasse – also ganz in der Nähe, wo das Tauschgeschäft stattfinden sollte – befindet sich blöderweise auch der Posten der Kantonspolizei.
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