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Dreame X50 Ultra im Test
Endlich ein Putzroboter, der über Schwellen klettern kann

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In Kürze:
  • Der Dreame X50 Ultra überwindet Türschwellen trotz fehlender Eleganz.
  • Sein Lidar-Turm hilft beim Navigieren, zieht sich bei Engpässen zurück.
  • Mit kleinen Hilfsarmen erreicht er effektiv Kanten und niedrige Möbel.
  • Frisches Wasser auffüllen und Putzsack wechseln bleibt Aufgabe der Nutzenden.

Man mag gar nicht hinsehen! Höher und höher stemmt sich der Putzroboter in die Luft. Das kann nicht gut gehen! Dann rumpelt es etwas und die Schwelle ist geschafft.

Den Dreame X50 Ultra beim Überklettern von Türschwellen zu beobachten ist, wie wenn man einem kleinen Kind bei den ersten Schritten zusieht. Man fiebert mit. Man leidet mit.

Nach ein paar Tagen hat man sich daran gewöhnt, dass der Roboter nicht der eleganteste Kletterer ist. Im Idealfall lässt man ihn sowieso putzen, wenn man gar nicht zu Hause ist.

Gründlich und sauber

Seine Hauptaufgabe, das Putzen, erledigt der X50 Ultra (1400 Franken) erfreulich gründlich. Er saugt und nimmt feucht auf. Auch an Kanten und unter Möbeln, die man mit dem Staubsauger oder Wischmopp selbst kaum erreicht.

Man muss nur am Ladedock hin und wieder frisches Wasser nachfüllen, das Dreckwasser ableeren, Putzmittel nachfüllen und den Staubsack auswechseln.

So weit, so gewohnt. Zugegeben: Gutes Putzen, sicheres Navigieren oder bequeme Ladedocks mit Wasserkanister sind kein Novum oder gar ein Highlight. Das können andere Roboter schon seit Jahren.

Diese drei Sachen sind aber tatsächliche Highlights im Alltag mit dem X50 Ultra:

Das Klettern

Bei uns zu Hause hatten Putzroboter bislang keine Chance. In unserer Altbauwohnung hat es Schwellen, die gut und gerne 4 cm hoch und höher sind. Da kann ein Roboter noch so intelligent Hindernissen ausweichen und noch so gründlich putzen, wenn er nicht aus dem Zimmer kommt, ist die ganze Mühe vergebens.

Hier kommt das grösste Highlight am X50 ins Spiel. Er kann sich mit kleinen Beinchen aufstellen, sodass er wie ein etwas wackeliger Tyrannosaurus Rex an die Schwelle heranfährt und sich drüberwuchten kann. Das ist, wie bereits erwähnt, nicht besonders elegant, aber es klappt.

Ein Staubsaugerroboter von unten, der über eine Stufe in einem Haus fährt. Sichtbar sind die Bürsten und das Lenkrollensystem des Roboters.

Eine Schwelle bei uns ist knapp über der empfohlenen Maximalhöhe von 6 cm. Nach reichlich Gewürge hat der Robo-Sauger zwar auch diese Schwelle geschafft, aber wir hatten ein Einsehen und haben ihm eine kleine Rampe hingeklebt.

Trotzdem wünscht man sich für die nächste Robotergeneration, dass die Kletterei etwas weniger ungestüm erfolgt und man nicht mehr mitleiden muss.

Das Periskop

Oben auf dem runden Roboter hat auch der X50 einen zylinderförmigen Sensor, den Lidar-Turm. Der hilft beim Navigieren im Raum und ist mit ein Grund, warum der Roboter sich schnell zurechtfindet und auch die Kappla-Türme der Kinder im Wohnzimmer nicht über den Haufen fährt.

Der Nachteil von solchen Sensortürmen: Sie machen den Roboter höher, sodass er nicht unter alle Schränke und Möbel kommt. In der Vergangenheit habe ich deshalb schon Sofatischchen mit Lego-Klötzen erhöht, damit der Roboter untendurch passte.

Beim X50 ist das nicht mehr nötig. Wird es eng, zieht er – wie ein U-Boot – den Sensorturm ein, als wäre es ein Periskop.

Die Arme

Der X50 putzt nicht nur unter Möbeln, er kommt auch erstaunlich gut an Kanten ran. Zum einen hat er einen kleinen Wischpropeller, den er ausfahren kann, um Staub von Wänden und Tischbeinen wegzuwedeln.

Zum anderen kann er den einen Wischmopp ebenfalls ausfahren. So kommt er sogar unter ganz niedrige Möbel, wo man selbst mit allerhand Putzgerät kaum hingekommen wäre.

Staubsaugerroboter steckt an einer Türschwelle fest, in einem hellen Raum mit Regalen im Hintergrund.

Fazit

Dass Putzroboter praktisch sind, war mir schon lange klar. Nur selbst profitieren konnte ich von der Erkenntnis aus meinen und anderen Tests bislang nie. Die hohen Schwellen bei uns zu Hause verunmöglichten den Robotereinsatz.

Der X50 hat sich im Alltag schnell als nützliche und zeitsparende Haushaltshilfe etabliert. Kritisieren kann man daran vor allen, dass der Klettermechanismus noch etwas ungestüm wirkt.

Hier sind die Entwickler gefordert und man darf gespannt sein, was die nächste Generation für Verbesserungen bringt. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Etwa Roborock hat auch bereits einen Roboter, der klettern kann, und andere Hersteller dürften diese nützliche Funktion ebenfalls schnell nachreichen.

So rasant die Entwicklung bei Putzrobotern aber auch ist, so sehr empfiehlt es sich, für Kundinnen und Kunden nichts zu überstürzen. Noch sind die Preise für Kletter-Roboter ziemlich hoch. Wer etwas warten kann, profitiert vielleicht schon von tieferen Preisen oder ausgereifteren Mechanismen.