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Umfrage zu den Abstimmungen
Doppelte Niederlage für Karin Keller-Sutter zeichnet sich ab

Karin Keller-Sutter begründet die Ablehnung der Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» durch den Bundesrat.
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Das Egerkinger Komitee darf mit einem weiteren Erfolg rechnen: 65 Prozent von rund 14’000 Befragten stimmen laut der neusten Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» zur Zeit «Ja» oder «eher Ja» zum Verhüllungsverbot, das am 7. März an die Urne kommt. Damit ist der Ja-Anteil gegenüber der ersten Umfrage leicht gestiegen, damals betrug er 63 Prozent. Normalerweise sinkt die Zustimmung bei Volksinitiativen mit fortschreitendem Abstimmungskampf.

Die zwei Prozentpunkte liegen allerdings innerhalb des statistischen Fehlerbereichs. 35 Prozent stimmen laut Umfrage sicher oder eher Nein, letztes Mal waren es 34 Prozent. Auffällig ist auch, dass die Zustimmung nicht nur bei den Mitteparteien hoch ist (FDP 70 Prozent, CVP 69), sondern auch bei SP und Grünen zwischen 35 und 40 Prozent erreicht. Bei den GLP-Wählern beträgt die Zustimmung 48 Prozent.

Divergierende Umfrageresultate

Damit zeichnet sich für Karin Keller-Sutter, die sich im Namen des Bundesrats für ein Nein zum nationalen Verhüllungsverbot einsetzt, eine doppelte Niederlage ab. Denn auch bei der elektronischen ID, für die ebenfalls die Justizministerin zuständig ist, stimmt die Bevölkerung wohl gegen die Vorlage des Bundesrats. Nur 40 Prozent stimmen laut Tamedia-Umfrage für einen Gesetzesrahmen für eine elektronische Konsumenten-Identität, 55 Prozent wollen Nein stimmen. Bei der E-ID steigt die Skepsis: Bei der ersten Umfrage Mitte Januar war die Zustimmung mit 45 Prozent noch um 5 Prozentpunkte höher, die Ablehnung mit 47 Prozent um 8 Prozentpunkte tiefer.

Stimmen Frauen anders als Männer? Mit dieser Frage beschäftigte sich kürzlich ein Beitrag in dieser Zeitung. Die Antwort lautet: Ja, zum Teil schon. Ein Beispiel dafür ist auch das Freihandelsabkommen mit Indonesien, das laut Tamedia-Umfrage auf eine Zustimmung von gut 43 Prozent kommt und eine nur leicht höhere Ablehnung verzeichnet. Verändert hat sich dieses Verhältnis in den letzten drei Wochen kaum, nur der Anteil der Unentschlossenen ist kleiner geworden. Wo es jedoch Differenzen gibt, ist bei den Geschlechtern: 52 Prozent der befragten Männer sind für das Abkommen, aber nur 33 Prozent der befragten Frauen gaben an, Ja zu stimmen.

Korrektur vom 10.02.2021, 1038 Uhr: Eine frühere Version dieses Artikels enthielt unkorrekte methodologische Aussagen zu den Abstimmungsumfragen der SRG. Die entsprechenden Passagen wurden entfernt.