Doku-Serie enthüllt«Habe Tote am Strand zurückgelassen»: Charles Manson gab Morde am Telefon zu
Er sorgte in den 1960er-Jahren in Los Angeles für Angst und Schrecken – wurde aber nie für einen Mord verurteilt. Neue Aufnahmen deuten jetzt an, dass er sehr wohl zum Mörder wurde.
Er galt als einer der berühmtesten Mörder der Welt, obwohl er offiziell gar keinen Mord begangen hatte: Charles Manson. Doch nun sind alte Mitschnitte von Telefongesprächen an die Öffentlichkeit gelangt, auf denen Manson mehrere Morde zugibt – oder sie zumindest andeutet.
Entstanden sind die Aufnahmen während Mansons Aufenthalt im kalifornischen Gefängnis Corcoran. Darin spricht er am Telefon offen «über einen ganzen Teil im Leben, über den niemand Bescheid weiss».
Weiter sagt er: «Ich habe eine Zeit lang in Mexiko gelebt. Ich ging nach Acapulco, stahl ein paar Autos. Ich wurde in Dinge verwickelt, die mir über den Kopf wuchsen. Ich war in ein paar Morde verwickelt. Ich habe meine Waffe in Mexico City vergessen und ein paar Tote am Strand zurückgelassen.»
Zu einer Gefängnispsychologin soll er im Jahr 2012 gesagt haben: «Ich bin etwas Besonderes. Ich bin nicht wie der durchschnittliche Häftling. Ich habe mein Leben im Gefängnis verbracht. Ich habe fünf Menschen ins Grab gebracht. Ich bin ein sehr gefährlicher Mann.»
Meister der Inszenierung
Ausgestrahlt wurde das brisante und bisher unveröffentlichte Material in einer Dokumentation des US-Streamingdienstes Peacock. Darin erzählt Manson von seinem Lebensweg, der schliesslich in der Gründung der berühmten Manson-Familie endete.
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Die Manson-Familie war Ende der 1960er-Jahre im Raum Los Angeles für sieben Morde verantwortlich – darunter auch an der Schauspielerin Sharon Tate, der damaligen Ehefrau von Regisseur Roman Polanski. Manson hat keinen der Morde selber begangen. Er hat seine Gefolgsleute die Taten ausführen lassen.
Manson starb 2017 in Gefangenschaft. Mehrere Versuche für eine vorzeitige Haftentlassung waren zuvor gescheitert. Nicht zuletzt wegen seiner Selbstinszenierung wurde er weltweit bekannt. Seine Taten wurden immer wieder in Dokumentationen und Filmen – zuletzt in «Once Upon a Time in Hollywood» von Quentin Tarantino – thematisiert.
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