National LeagueDiesmal brechen die ZSC Lions nicht ein
Mit dem 2:1 gegen Lugano rehabilitieren sich die Zürcher für die Niederlage gegen die SCL Tigers. Doch sie sind weiter auf der Suche nach ihrer Identität.
Der Januar ist nicht nur für private Haushalte, sondern auch für Hockeyclubs kein einfacher Monat. Der anfängliche Enthusiasmus der neuen Saison ist verflogen, das Playoff aber noch weit entfernt. Bei den ZSC Lions kommt dazu, dass sich nicht nur Pius Suter in die NHL verabschiedet hat, sondern auch Vorkämpfer Chris Baltisberger mit einer Unterschenkelfraktur für den Rest der Saison ausfällt. Die Mannschaft, die im November und Dezember plötzlich Sieg an Sieg reihte, muss ohne diese beiden wichtigen Figuren eine neue Identität finden. Oder zumindest wieder etwas Schwung.
Coach Rikard Grönborg ist dabei als Tüftler gefordert. Der Schwede ist keiner, der die Linien immer wieder durcheinanderwirbelt, doch jetzt muss er neue Kombinationen finden. Zuerst einmal einen dritten Mann in der Paradelinie neben Roe und Andrighetto. Am Sonntag erhielt Pettersson seine Chance und nutzte sie nicht, diesmal Pedretti. Dem kräftigen Flügel geht aber die Dynamik Baltisbergers ab – auch er scheint nicht die Lösung zu sein. Vielleicht erhält ja Wick, der bisher unglücklich kämpft, auch noch einmal eine Chance, sich im Paradesturm zu zeigen.
Wick wartet weiter auf sein erstes Saisontor, beim 2:1 gegen Lugano waren es andere, die trafen. Die ZSC Lions starteten nach der 3:4-Niederlage vom Sonntag gegen die SCL Tigers verhalten in die Partie. Und sie hatten Glück, dass das erste Lugano-Tor in der 5. Minute aberkannt wurde, weil Bertaggia den Puck per Hand zu Lajunen geschubst hatte. Allmählich fanden die Zürcher dann in die Partie, und Prassl gelang in der 17. Minute per Nachsetzen das 1:0. Auch dieses Tor schauten sich die Schiedsrichter mehrmals in der Wiederholung an, erkannten es dann aber an.
Abgesehen von den beiden Zürcher Goalies – Flüeler beim ZSC und Schlegel bei Lugano – boten die Teams lange primär biederes Handwerk. Bis Geering den Puck in der 38. Minute mit einem Slapshot von der blauen Linie ins Tor wuchtete. Der Zürcher Captain ist sonst eher bekannt für seine Schlenzer, scheint nun aber an seinem Slapshot gearbeitet zu haben.
Dass ein Zweitore-Vorsprung fürs nichts garantiert, wissen die ZSC Lions spätestens, seit sie gegen die SCL Tigers nach einem 3:0 nach 40 Minuten noch unterlagen. Diesmal gelang es ihnen, den Sieg über die Zeit zu bringen. Nur das Anschlusstor Morinis (53.) musste Flüeler noch zulassen, im Finish brachte sich Lugano mit einer Strafe Bürglers um eine letzte Ausgleichschance.
Die Duelle gegen die Tessiner entbehren aktuell der Brisanz, die sie um die Jahrtausendwende hatten. Und natürlich hilft eine leere Halle nicht, diesen Eindruck zu entkräften. Aber immerhin gab es drei Punkte für die ZSC Lions gegen das Januarloch.
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