Eishockey-WM: Schweiz - DeutschlandGoalie Berra schwärmt: «Dieses Team wächst Tag für Tag»
Die Schweizer ringen auch Deutschland (4:3 nach Penaltys) nieder und sichern sich den Gruppensieg. Im Viertelfinal empfangen sie am Donnerstag (19.20 Uhr) die jungen Amerikaner.
Fast makellos sind die Schweizer in Helsinki durch die Vorrunde gestürmt. Gegen Deutschland schafften sie ihren siebten Sieg im siebten WM-Spiel, allerdings erst im Penaltyschiessen. Diesen hatten sie im Finish primär Goalie Reto Berra zu verdanken, der in der Overtime zwei allein auf ihn zustürmende Deutsche stoppte und im Penaltyschiessen alle vier Versuche parierte. Weil Hischier und Riat trafen, setzten sich die Schweizer 4:3 nach Penaltys durch.
Den Gruppensieg hatten sie sich bereits mit dem Punkt nach 60 Minuten gesichert – und damit die USA als Gegner im Viertelfinal vom Donnerstag. Da geht es zwar wieder von null los. Doch die Erfahrungen der letzten elf Tage können die Schweizer mitnehmen.
So sagt Berra: «Es ist das eine, dass wir diese Spiele gewinnen. Aber sehr cool finde ich auch, wie wir mit Widerständen umgehen. Es lief nicht alles am Schnürchen, wir lagen mehrmals zurück und drehten Spiele. Das ist mega wichtig für die Spiele, die noch kommen. Auch da wird nicht alles für uns laufen. Damit musst du umgehen können.»
Der Goalie sieht Parallelen zu den Schweizer Teams, die 2013 in Stockholm und 2018 in Kopenhagen Silber gewannen: «Auch neben dem Eis haben wir eine gute Atmosphäre. Das Team wächst und wächst, Tag für Tag. Das spürt man. Das ist ähnlich wie in jenen Jahren, als wir in den Final kamen. Verschiedene Spieler gehen miteinander essen, und nicht nur jene, die im Club miteinander spielen. Alle ziehen am gleichen Strang.»
Wie erwartet war das Duell gegen Deutschland äusserst umkämpft. Die Schweizer haben gegen ihre Nachbarn schon manche bittere Niederlage einstecken müssen. Zuletzt 2021 in Riga, als sie im WM-Viertelfinal 2:0 führten, ehe sie 44 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit das 2:2 kassierten und im Penaltyschiessen ausschieden. Damals waren sie, mit dem Vorsprung im Rücken, zu passiv geworden.
In Helsinki gaben sie im dritten Abschnitt zwar auch ein 3:2 preis, doch passiv wurden sie diesmal nicht, im Gegenteil: Sie waren es, die fortan auf das Siegestor drückten. Es fiel in der regulären Spielzeit zwar nicht mehr, doch damit konnten beide Nationen leben: Die Schweizer sicherten sich mit diesem Punkt schon einmal den Gruppensieg, die Deutschen Rang 2 vor Kanada.
Mit 20 Punkten ist das Team von Patrick Fischer die Nummer 1 des ganzen Turniers. Was heisst, dass die Schweizer in einem allfälligen Halbfinal auf das schlechtestklassierte Team treffen würden, das noch übrig bleibt. Denn es wird neu gesetzt. Das könnte noch wichtig werden.
Wie schon gegen Frankreich waren die Schweizer auch im Startdrittel gegen Deutschland noch nicht richtig da. Zwar eröffnete Ambühl das Skore bereits nach 97 Sekunden mit einem präzisen Hocheckschuss. Doch die Deutschen waren zu Beginn bissiger und drehten die Partie durch Wissmann (12.) und Loibl (16.).
Ab dem Mittelabschnitt sah man aber erneut deutlich verbesserte Schweizer. Suter (22.) und Malgin (39.) machten aus dem 1:2 ein 3:2, ehe Plachta (48.) mit einer feinen Einzelleistung wieder ausglich. Aber dann liess der starke Berra nichts mehr zu.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.