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AboAbstimmung über Organspende
«Diese Menschen sind nur laut Gesetz tot»

Alex Frei bezweifelt, dass die Zahl der Organspenden mit der Widerspruchsregelung zunimmt.
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In der Schweiz gibt es einen grossen Mangel an Organspenden, mit denen Schwerstkranken das Leben gerettet werden könnte. Warum bekämpfen Sie die erweiterte Widerspruchslösung?

Die ärztliche Ethik und Aufklärungspflicht setzen für jeden noch so kleinen körperlichen Eingriff die eindeutige Zustimmung der Patientinnen und Patienten voraus. Für grosse Eingriffe brauchen wir sogar eine Unterschrift. Die Organentnahme ist der grösste Eingriff, den man bei einem Menschen überhaupt vornehmen kann, und dieser Eingriff soll nun ohne explizite Zustimmung möglich sein. Das verstösst meiner Meinung nach gegen die ärztliche Ethik. Die Widerspruchsregelung verstösst aber auch gegen die durch die Verfassung garantierten Grundrechte wie das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper und das Recht auf die körperliche Unversehrtheit. Wer diese Menschenrechte künftig nicht einfordert, dessen körperliche Integrität kann verletzt werden. Menschenrechte aber sind unteilbar, sie müssen uneingeschränkt gelten. Die entsprechenden Einwände der nationalen Ethikkommission wurden im Parlament einfach übergangen.

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