Diese drei Gründe sprechen für Federer
Novak Djokovic steigt am ATP-Finale als Favorit ins Duell mit Roger Federer. Doch aus Schweizer Sicht darf man auf eine Überraschung hoffen.
Novak Djokovic ist der beste Tennisspieler der letzten Jahre, und er weist gegen Roger Federer eine positive Bilanz auf (26:22). Vor allem hat er die letzten vier Direktbegegnungen allesamt und seit Anfang 2015 neun von zwölf Duellen für sich entschieden.
Zudem hat er am ATP-Finale bisher auf höherem Niveau agiert. Während Federer gegen Dominic Thiem in zwei Sätzen verlor, unterlag Djokovic in einem epischen Match, der auf beide Seiten hätte kippen können. Und Federer bezwang zwar Matteo Berrettini souverän, aber auch da war Djokovic im Quervergleich besser, deklassierte er den Italiener doch regelrecht.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Der Schweizer steigt heute in London als Aussenseiter ins letzte Gruppenspiel, das über die Teilnahme am Halbfinal entscheidet. Doch das heisst nicht, dass er verlieren muss. Er hat durchaus die Mittel, seinen Rivalen zu schlagen. Im Wimbledon-Final unterlag er hauchdünn, obwohl er spielerisch überlegen war.
Wir nennen drei Gründe, die für einen Sieg des 38-Jährigen sprechen:
- Die vorteilhaften Bedingungen: Zwar kommt Djokovic überall gut zurecht, doch die Verhältnisse in der O2-Arena bevorzugen den offensiver eingestellten Spieler. Der schnelle und flache Ballabsprung erhöht die Wirkung des Aufschlags und erschwert das Schlagen von präzisen Passierbällen. Und der Service sowie das Netzspiel sind nun mal Federers Domänen.
- Die Unterstützung des Publikums: Der Baselbieter wird wie schon in Wimbledon die Zuschauer im Rücken wissen, und in einer Halle wird es generell lauter. In der O2-Arena sind die Fans zudem im Durchschnitt extrovertierter, enthusiastischer als im All England Club. Schon gegen Thiem hatte Djokovic die Mehrheit der Leute gegen sich, angenehm ist das auf die Dauer nicht.
- Der Druck auf Djokovic: Klar, Federer hat grosse Lust, heute zu gewinnen. Aber er weiss auch, dass seine bisherige Form nicht reichen wird. Das könnte ihm helfen, entspannt aufzuspielen. Der Serbe hingegen steht unter grossem Druck, den er sich selber macht. Er leidet darunter, dass Federer und Rafael Nadal global eindeutig beliebter sind. Umso lieber würde er die beiden sportlich übertrumpfen. Mit einem Titelgewinn würde der 32-Jährige Federers Bestmarke egalisieren, der am ATP-Finale sechsmal triumphiert hat. Zudem könnte er zum sechsten Mal ein Jahr als Nummer 1 abschliessen, somit den Schweizer übertreffen und mit Rekordhalter Pete Sampras gleichziehen.
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