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Innovation am Bau
Diese Brücke kommt aus dem 3-D-Drucker

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Die Konstruktion ist innen hohl – dadurch lässt sich Material sparen und das Bauwerk wird leichter.
In Venedig wird anlässlich der Architektur-Biennale diese Fussgängerbrücke aus dem 3-D-Drucker ausgestellt.
Die einzelnen, vorgedruckten Bauteile wurden vor Ort miteinander verbunden. 
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In einem Park in Venedig steht diese Fussgängerbrücke aus dem 3-D-Drucker, die völlig ohne Mörtel und mit nur wenig Stahl auskommt. Um das Projekt zu ermöglichen, haben Forschende der ETH Zürich und des Zementkonzerns Holcim ein eigenes Verfahren entwickelt. Dabei werden tragende Betonbauten mithilfe eines 3-D-Druckers hergestellt. Die einzelnen Bauteile stabilisieren sich durch ihre spezielle Geometrie selbst – ähnlich wie bei alten Steinbrücken.

Mit dem neuen Verfahren könnte künftig am Bau Material gespart werden – vor allem bei mehrstöckigen Bauten. Denn im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise benötigt das neue 3-D-Druckverfahren 30 Prozent des Betons und 10 Prozent des Stahls, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht. Entworfen hat die Brücke mit dem Namen Striatus ein Team um die verstorbene Stararchitektin Zaha Hadid.

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Schnelle und günstige Bauweise

Völlig neu ist der 3-D-Druck am Bau nicht. In Ulm in Deutschland etwa steht bereits Europas erstes Mehrfamilienhaus aus dem Drucker. Der Bau läuft dabei vollautomatisch: Der Roboter trägt die Betonmischung Schicht für Schicht auf. Fachleute versprechen sich davon eine deutlich schnellere und günstigere Bauweise.

Das besondere an dem neuen Druckverfahren der ETH ist, dass der Beton nicht wie sonst üblich horizontal aufgetragen wird, sondern in speziellen Winkeln, um die Druckkräfte der Brücke aufzufangen. Den dafür nötigen Spezialbeton hat Holcim entwickelt.

Der Beton wird in speziellen Winkeln aufgetragen.

Neues Verfahren soll CO₂ sparen

Ziel des Entwicklungsteams ist auch, die Umweltbelastung am Bau zu reduzieren. «Millionen von Neubauten auf der ganzen Welt werden mit Stahlbeton gebaut, obwohl diese Bauweise sehr hohe CO₂-Emissionen verursacht», heisst es in der Mitteilung der ETH. Besonders gravierend seien der Stahl für die Armierung und der Zement. Wenn nun durch das neue – an die gotische Bauweise angelehnte – Verfahren weniger Material nötig ist, wird damit auch der CO₂-Ausstoss verringert.

Gebaut wurden die einzelnen Elemente der Brücke nicht am Standort in Venedig, sondern in einer Werkshalle. Vor Ort wurden sie lediglich zusammengefügt. Und wenn die Brücke nicht mehr benötigt wird, können die Bausteine wieder voneinander getrennt und recycelt werden.