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Schweizer Sieg in Visp
Die Schweiz überzeugt nur zu Beginn

Auf und davon: Der Schweizer Denis Hollenstein lässt die Letten Daniels Berzins und Ralfs Freibergs (von links) stehen.
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Stell dir vor, die Nationalmannschaft spielt seit Monaten wieder einmal im eigenen Land – und kaum einer geht hin. Nur 1500 Zuschauer werden in der schmucken Lonza-Arena gezählt, das ist weniger als die rund 2500, die jeweils bei den Swiss-League-Spielen des EHC Visp kommen. Sie sehen eine Schweizer Mannschaft, die gegen eine lettische Auswahl zunächst dominiert, dann nachlässt und dennoch problemlos zu einem 2:1-Sieg kommt.

Länderspiel in Visp heisst auch: Das Walliser Eishockey wird gefeiert. Beim Fan-Stand sind zuvorderst Dresses von Nico Hischier, auch wenn der NHL-Spieler gar nicht da ist. Da ist aber Lausannes Verteidiger Fabian Heldner, ein echter Visper. Er erhält zu Spielbeginn den lautesten Applaus.

Und in der Halle ist auch die Walliser Hockey-Legende Gaston Furrer. Der 76-Jährige erzählt in der ersten Pause im SRF-Interview von den glorreichen Zeiten bei La Chaux-de-Fonds. Und vom Stolz, die Schweiz in seiner Heimat spielen sehen zu können: «Die Nati, die Hymne, da kommen mir fast die Tränen.»

Ein gutes Startdrittel

Schauen wir aber aufs Sportliche: Welche Erkenntnisse beschert so ein Spiel Patrick Fischer? Das Resultat ist zweitrangig, muss zweitrangig sein: Vor allem das Schweizer Team hat kaum Gemeinsamkeiten mit jener, das bei Olympia auflaufen wird. Es geht also um Details: Dem Nationaltrainer missfiel im November beim Deutschland-Cup, dass nicht alle gerne Schüsse blockten, in Schusslinien standen oder Checks konsequent ausführten.

Heimspiel: Die beiden Walliser Fabian Heldner (links) und 1:0-Torschütze Killian Mottet (rechts), in der Mitte Christoph Bertschy.

Nach 20 Minuten in Visp kann Fischer zufrieden feststellen: Nicht nur ist die 2:0-Führung verdient und beinhalten die Treffer Elemente, die Trainer frohlocken lassen: Zug aufs Tor, dem Goalie die Sicht nehmen, nachsetzen. Dazu wird dem Gegner kaum etwas zugestanden: Bei 5-gegen-5-Hockey kommen die Letten nur zu fünf Schussversuchen, drei davon werden geblockt.

Soweit, so gut. Was Fischer missfallen muss: Es geht im Mitteldrittel nicht mit der gleichen Konsequenz weiter. Sein Team vergibt Torchancen im Akkord, auch in Unterzahl. Ärgerlicher ist aber: Ins Spiel findet der Gegner, weil sich der Schlendrian ins Schweizer Spiel schleicht.

Am Freitag geht es um den Turniersieg

Bis zur Spielhälfte kommt Lettland nur zu zwei guten Chancen: Zunächst verdribbelt sich Denis Malgin in der Vorwärtsbewegung in der Mittelzone und löst einen Solo-Konter aus – mit ähnlichen Undingen liess der ZSC-Topskorer zuletzt auch in Zürich dem Trainer die Haare zu Berg stehen. Dann schlägt Verteidiger Dave Sutter im Aufbau über den Puck, am Ende der daraus resultierenden Druckphase fällt das 2:1.

Im Schlussdrittel verwaltet die Schweiz das Resultat problemlos, viel mehr ist da aber nicht. Ob das für einzelne Wackelkandidaten reicht, sich für Olympia zu empfehlen? Denn sollte die NHL ihre Teilnahme an Olympia absagen, und das droht mit jedem Tag und jedem weiteren Coronafall immer mehr, würde das Turnier in Visp aufgewertet bezüglich der Olympia-Selektion. Am Freitag folgt die nächste Chance, geht es am selben Ort weiter. Dann ermitteln die Schweiz und die Slowakei (6:2 gegen Lettland am Mittwoch) den Turniersieger in Visp.

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