AboAlles zum neuen Food-TrendDie Pinsa ist die neue Pizza
Eine Pinseria nach der anderen wird eröffnet, und italienische Lokale nehmen den Fladen auf die Speisekarte: Die Pinsa ist das Gebäck der Stunde. Warum eigentlich?
Was genau ist eine Pinsa?
Eine Art Focaccia, in tedesco: ein Fladen, der mit Gemüse, Fleisch, Fisch oder auch Süssem belegt und gebacken wird. Erfunden haben ihn nicht die alten Römer, wie in einschlägigen Lokalen gern behauptet wird, sondern ein listiger Unternehmer namens Corrado Di Marco, der ihn tatsächlich in der Nähe von Rom verkaufte. Dieser liess den Markennamen Pinsa romana registrieren – vor 20 Jahren. Und dichtete eben die Mär vom alten Rom hinzu, nämlich dass die Pinsa eine Art antikes Fast Food sei und so heisse, weil im Lateinischen «pinsere» zerstampfen (und Pinsateig wird gedrückt, wir kommen gleich dazu) heisse. Das stimmt, der Rest allerdings nicht: «Ho inventato tutto», liess er kürzlich verlauten, ich habe alles erfunden. Aber da war die Pinsa schon berühmt und obendrein auch ausgewandert – zum Beispiel in die Schweiz. Übrigens: «Rein zufällig» klingen auch andere verwandte Fladen wie Pizza und Pita recht ähnlich.