Medienkonferenz zum 150-Millionen-DealSawiris will Andermatts Skigebiet zum neuen St. Moritz machen
Warum verkauft der Investor die Mehrheit am Skigebiet? Und was wollen die Amerikaner im Urserental? Die Verantwortlichen nahmen Stellung.
Das Wichtigste in Kürze:
Samih Sawiris gibt die Mehrheit an den Wintersportanlagen im Skigebiet Andermatt-Sedrun ab.
Der amerikanische Skiriese Vail Resorts investiert 149 Millionen Franken in die Andermatt-Sedrun Sport AG und übernimmt dafür 55 Prozent der Aktienanteile.
Geplant sind neue Beschneiungsanlagen, mehr Kapazität, eine Modernisierung der Liftanlagen und auch im Gastro- und Immobilienbereich soll Geld investiert werden.
Vail-Finanzchef Michael Barkin sieht grosses Wachstumspotenzial und will Andermatt-Sedrun zum Premium-Skigebiet entwickeln. Man hoffe auf internationale Gäste.
Ende der Pressekonferenz
Die Pressekonferenz ist nun beendet. Die Verantwortlichen gaben keine neuen Details bekannt und hielten sich auch bei der konkreten Entwicklung der Destination einigermassen bedeckt. Bereits am Morgen wurde bekannt, dass 150 Millionen Franken in das Skigebiet gesteckt werden sollen. Damit sollen neue Beschneiungsanlagen, neue Lifte mit mehr Kapazität und neue Gastroangebote lanciert werden. Zudem hofft man beim neuen Betreiber auf Gäste aus Übersee und will Andermatt zum Premium-Skigebiet entwickeln.
Langfristige Partnerschaft
Wann wird man mit dem Investment Geld verdienen können? Vail Resorts geht davon aus, dass man an das Projekt glaube und dass die Investitionen sich auch auszahlen werden. Man hoffe auf viele neue Kunden auch aus den USA. Die Partnerschaft sei langfristig angelegt.
Wohin geht die Reise?
Raphael Krucker sagt, dass damit nun die Entwicklung in Andermatt beschleunigt werden könne. Man wolle ein Premiumskigebiet werden. Dabei soll die lokale Bevölkerung miteinbezogen werden.
Sedrun soll ebenfalls profitieren
Was bedeutet das neue Geld für Sedrun? Auch der Bündner Teil in Sedrun soll von den geplanten Investitionen direkt profitieren.
Mehr Kapazität
Was genau ist geplant? Man habe erste Gespräche geführt, wohin die Reise gehen soll, sagt Patricia A. Campbell. Beschneiungsanlagen soll es geben, mehr Kapazität, Modernisierung der Liftanlagen und auch im Gastrobereich soll Geld investiert werden. Nun gehe es um die Details.
Die Fragerunde beginnt
Wer hat den Anstoss gegeben: Vail Resorts oder Andermatt? Michael Barkin sagt, dass man seit Jahren auf der Suche nach Partner in Europa sei. Dann traf man sich mit den Verantwortlichen von Andermatt.
Bernhard Russi spricht
Bernhard Russi spricht. Er drückt seine Begeisterung über den Deal aus. Vail Resorts bringe eine lebenslange Erfahrung mit. Man wisse in der Schweiz, wie man eine Bergbahn betreibe. Was Vail Resorts geschafft habe, sei ein neuer Lifesytleansatz, den die Firma entwickelt habe. Er sei stolz, dass Vail Resorts investiere. Eigentlich wollte er Adolf Ogi mit seinem berühmten «Freude herrscht» zitieren. Doch weil er Ogi nicht erwischt habe, lasse er es bleiben.
Orascom-Vertreter spricht
Omar El Hamamsy, CEO der Oracom Development Holding spricht nun. Die Firma steht hinter der Andermatt Swiss Alps AG. Orascom hat in acht Ländern 14 Gebiete entwickelt. Darunter eben auch Andermatt.
Vail hat Milliarden in seine Resorts gesteckt
Patricia A. Campbell von Vail Resorts sagt, dass das Unternehmen in den letzten Jahren 2 Milliarden Dollar in ihre Resorts gesteckt habe. Vail Resorts als Ganzes soll bis 2030 klimaneutral sein.
Ski-Riese Vail Resorts
Michael Barkin stellt seine Firma vor. Vail Resorts ist an 40 Resorts in den USA, Kanada und Australien beteiligt und an der Börse kotiert. Nun folge der Schritt nach Europa. Andermatt-Sedrun werde in das Netzwerk eingeschlossen. «Andermatt-Sedrun soll ein international bekannter Skiort werden», sagt Barkin. Man wolle auch internationale Gäste anlocken. Er sieht ein grosses Wachstumspotenzial in Andermatt-Sedrun.
Sawiris spricht
Nun spricht Investor Samih Sawiris. Er sagt, dass er gerne mit Partnern zusammenarbeite, statt alles selber zu machen. «Unten im Tal sind wir die Profis, auf dem Berg haben wir nun die richtigen Partner gefunden.» Und er stellt gleich klar, in welche Richtung es in Zukunft gehen soll: St. Moritz und Zermatt als Grossdestinationen nennt er explizit als Benchmark.
Vail Resorts wird Verwaltungsratspräsidium übernehmen
Bei der Betreibergesellschaft Andermatt-Sedrun Sport AG wird Vail Resorts künftig das Verwaltungsratspräsidium bestücken. Damit wird Krucker selbst nicht mehr Präsident sein.
Neue Anlagen, mehr Kapazität
150 Millionen Franken fliessen dank des Deals in das Skigebiet. 110 Millionen davon fliessen in den Ausbau des Skigebiets, in die Gastronomie und in Beschneiungsanlagen, so Krucker. Der Rest werde in Immobilien und Infrastruktur investiert.
Sawiris bleibt Aktionär
Krucker sagt, dass das Skigebiet partnerschaftlich weiterentwickelt werde. Dies sei eine einzigartige Chance für die Region, sagt Krucker. Das Ziel sei es, das führende Skigebiet zu werden. Vail Resorts habe ein langfristige Perspektive.
Die Struktur der Muttergesellschaft Andermatt Swiss Alps bleibe bestehen, Samih Sawiris bleibe investiert.
Nun geht es los
Mit etwas Verspätung beginnt die Pressekonferenz zum Andermatt Deal. Als erstes informiert Raphael Krucker, Chef von Andermatt Swiss Alps und Verwaltungsratspräsident der Andermatt-Sedrun Sport AG. An letzterer halten die Amerikaner von Vail Resorts neu die Mehrheit.
Wer informiert über den Deal?
Ab 10.30 Uhr nimmt Samih Sawiris gemeinsam mit den neuen Investoren Stellung zur Übernahme der Andermatt-Sedrun Sport AG. Folgende Personen werden bei der Pressekonferenz anwesend sein:
Raphael Krucker, CEO Andermatt Swiss Alps, Verwaltungsratspräsident Andermatt-Sedrun Sport AG
Samih Sawiris, Verwaltungsratspräsident Andermatt Swiss Alps
Michael Z. Barkin, Executive Vice President, Chief Financial Officer Vail Resorts Inc.
Patricia A. Campbell, Strategic Advisor Mountain Division Vail Resorts Inc.
Omar El Hamamsy, CEO Orascom Development Holding AG
Bernhard Russi, Andermatt und Vail
Er ist wohl der bekannteste Andermatter: Bernhard Russi. Die Skilegende hat eine direkte Verbindung zu Vail. Russi baute Ende der 1980er-Jahre die WM-Strecke in Vail um, später dann die Abfahrtsstrecke in Beaver Creek. Russi selbst sitzt im Verwaltungsrat der Andermatt-Sedrun Sport AG, also die Firma in die Vail Resorts nun investiert.
Ausgangslage
Samih Sawiris machte Andermatt zu dem, was es heute ist. Der Investor steckte viel Geld in den Urner Skiort. Nun verkauft er einen Teil seines Geschäfts. Das amerikanische Unternehmen Vail Resorts übernimmt 55 Prozent an der Betreibergesellschaft Andermatt-Sedrun Sport AG.
Die Firma ist eine Tochtergesellschaft der Andermatt Swiss Alps AG, die weiterhin 40 Prozent am Unternehmen halten wird. Mit der Andermatt Swiss Alps entwickelte Sawiris das Gebiet in Andermatt und baute unter anderem das 5-Stern-Luxushotel Chedi.
Mit Vail Resorts übernimmt ein Riese aus den USA das Geschäft. 150 Millionen Franken investiert die Firma in Andermatt. Neue Bahnen, Beschneiungsanlagen und Gastroangebote sollen mit dem Geld gebaut werden. Vail Resorts ist an 40 Resorts in den USA, Kanada und Australien beteiligt. Nun kommt mit Andermatt das erste Gebiet in Europa dazu.
Vail Resorts hat in seinem Portfolio Skigebiete mit klingenden Namen wie Beaver Creek, Whistler oder auch Park City.
Lesen Sie mehr dazu: Millionen-Deal im Urserental: Sawiris verkauft Skigebiet Andermatt-Sedrun
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