AboAusflugstipp auf die RigiDie Macher vom Berg
Die «Königin der Berge» bietet nicht nur eine herrliche Aussicht, sondern ist auch Wirkungsstätte von Menschen, die Überraschendes leisten.
Martin Horath, Bähnler
Am 21. Mai 2021 wird Martin Horath, weisses Hemd, schwarzes Gilet, schwarze Schiebermütze, im Führerstand der Lok No. 7 von Arth-Goldau auf die Rigi zuckeln. Geschwindigkeit: 7,7 Stundenkilometer. An Bord ein Heizer, der pro Berg- und Talfahrt fast 500 Kilo sibirische Steinkohle in den Feuerschlund schaufelt. Der Oldtimer schiebt zwei kleine oder einen grösseren Nostalgiewagen nach Rigi Kulm auf 1798 Meter über Meer. An diesem Freitag im Mai feiern die Rigi-Bahnen ihren 150. Geburtstag – und niemand arbeitet wohl mit so viel Passion für die älteste Zahnradbahn Europas wie Martin Horath. Der 55-jährige Goldauer ist nicht nur Vollblutbähnler, als Mechaniker in der Werkstatt und Wagenführer im Führerstand, sondern leitet auch das achtköpfige Dampfteam.