ZSC: 5:1 gegen LausanneDie Lions rächen sich auf die leichte Art
Zwei Monate nach dem Eklat im letzten Hallenstadion-Duell besiegen die Lions den Erzrivalen aus Lausanne ohne jede Mühe 5:1.
Die Schande kehrt zurück ins Hallenstadion. Zum ersten Mal. Das sind immerhin die Worte von Rikard Grönborg. «Lausanne ist eine Schande für diese Liga», hatte der ZSC-Trainer nach dem letzten Besuch der Waadtländer in Zürich gewettert, «beschämend» sei es, wie sie spielten. Gut zwei Monate später scheint der Ärger gründlich verraucht. Stattdessen beschert der LHC dem Schweden einen spielerisch-leichten 5:1-Triumph.
Oder wenigstens wirkt es so. Denn nichts erinnert zu Beginn an jenen Abend im November, als Lausannes Barberio dem ZSC-Stürmer Roe den Kiefer zertrümmerte. Als Grönborg seinen Antipoden John Fust zum Faustkampf forderte und ihm die Fähigkeit absprach, in der höchsten Schweizer Liga überhaupt Coach zu sein. Stattdessen: ein anerkennendes Zuwinken der beiden Trainer vor Matchbeginn, Ruhe auf den Rängen. Und eine schnelle 3:0-Führung des ZSC, welche die Frage nach dem Sieger schon vor der ersten Pause beantwortet.
Dafür brauchen die Lions nicht einmal zu dominieren. Eine fast makellose Chancenauswertung – zwei ihrer ersten drei Schüsse finden den Weg ins Tor – und ein Powerplay reichen für den Vorsprung. Dazu ein Ludovic Waeber im Tor, welcher gefährliche Abschlüsse wie jenen von Frolik nach neun Minuten souverän entschärft.
Weniger glücklich ist sein Pendant bei den Waadtländern: Nachdem Phil Baltisberger die mangelnde Ordnung nach einem abgelaufenen Lausanner Überzahlspiel zum 4:0 genutzt hat (28.), muss Tobias Stephan seinem Ersatz Luca Boltshauser weichen.
Plötzlich wieder Scharmützel
Baltisbergers schöner Konter ist der Höhepunkt eines packenden Mitteldrittels, in dem plötzlich auch wieder jene Animosität aufflammt, die das Duell zwischen den Clubs mit dem Löwen im Wappen seit dem letzten Playoff so auszeichnet. Und die zu Beginn des Abends so gefehlt hat. Hollenstein und Sekac geraten ebenso aneinander wie Chris Baltisberger und Riat, von den Tribünen werden Gästespieler aus vollem Herzen ausgepfiffen.
Entschiedene Gegenwehr leistet das Team von John Fust aber weder bei Scharmützeln noch im Spiel. Stattdessen häuft es im Schlussdrittel fleissig kleine Strafen an, unter anderem für zu viele Spieler auf dem Eis und Puck-aus-dem-Feld-Schiessen. Hollenstein nutzt eine dieser Disziplinlosigkeiten in Überzahl zum 5:0 (46.), es dauert bis zur letzten Minute, ehe Lausanne das einzige Tor gelingt an diesem ansonsten makellosen Zürcher Abend.
Und Grönborg? Der wendet sich mit der Schlusssirene nicht einmal Richtung Gästebank. Er zieht seine Maske an, wartet kurz und schreitet dann in aller Ruhe Richtung Kabine. Es ist der neunte Sieg seines ZSC in den letzten zehn Spielen. Rache schmeckt auch ohne grosse Gesten süss.
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