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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Die Krawatten des Finanzvorstehers

Die finanzielle Situation einer Gemeinde liesse sich mit einer Vielzahl von Krawatten unterschiedlichster Schattierungen ausdrücken.
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Unter den Finanzvorstehern am Zürichsee scheint es geheime Codes zu geben. Das legt zumindest der Auftritt des Stäfner Finanzvorstands Simon Hämmerli an der Gemeindeversammlung vom Montagabend nahe. An dieser gab der Gemeinderat der erstaunten Öffentlichkeit einen kurzen Einblick in die nonverbale Kommunikation der Finanzer.

Zunächst aber entschuldigte sich Hämmerli, der die Jahresrechnung 2021 präsentierte, dass er zwar in Anzug und mit Hemd, aber ohne Krawatte vor Publikum stand. Es war ihm schlicht zu heiss, um sich selbst einen Strick um den Hals zu binden. Ansonsten hätte man aber nur schon anhand der Farbe seiner Krawatte ablesen können, wie es um die Finanzen der Gemeinde Stäfa steht. «Rot heisst: Es steht nicht so gut. Blau: Es ist okay. Und schwarz – so schlimm stand es bisher zum Glück noch nicht», sagte Hämmerli sinngemäss.

Für die Jahresrechnung der Gemeinde Stäfa wäre allerdings keine dieser Farbe treffend gewesen, schloss sie doch 2021 mit einem Plus von sage und schreibe 17,1 Millionen Franken. Bräuchte es für einen solchen Ertrag also eine grüne Krawatte? Hämmerli sagte dazu nichts. Und ob sich eine solche überhaupt in seinem Kleiderschrank befindet, ist nicht bekannt. Die Parteizugehörigkeit lässt es eher nicht vermuten, ist der Stäfner Finanzvorsteher doch Mitglied der FDP.