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Bildkolumne Schnappschuss
Die junge Kamala sah aus wie ein Mitglied von Duran Duran

US-Vizepräsidentin Kamala Harris als Studentin an der Howard University in den Achtzigerjahren.
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Eine der kuriosesten Forderungen des Zeitgeistes ist, dass Äusserlichkeiten keine Rolle spielen dürfen. Man weiss jeweils nicht recht, ob man das jetzt herzig oder einfach nur sagenhaft blöd finden soll. Denn natürlich tun sie das, ganz automatisch, wir können gar nicht anders. Wir finden jemanden sofort schön oder eben nicht, so schrecklich unfair und oberflächlich das sein mag.

Deshalb guckt man dieses Bild der jungen Kamala Harris in ihren Zwanzigern an und ist auf der Stelle auf schockverliebte Weise hingerissen. Denn sie sieht schlicht umwerfend aus. Dieser Blick, gleichzeitig herausfordernd und melancholisch! Die Achtzigerjahre-Frisur! Der trotzige Mund, das hochgereckte Kinn und dieses eine Elfenöhrchen! Dazu der hochgeklappte, schwarze Kragen, ach! Anstatt Jusstudentin an der Howard University hätte sie genauso gut die Frontfrau einer Eighties-Pop-Band mit wahnsinnigen Synthi-Hymnen sein können.

Dass die Harris-Kampagne das Bild umgehend ins Merchandise aufnahm, ist völlig klar. Cooler geht nicht. Nimm das, Donald!

In der SonntagsZeitungs-Rubrik «Schnappschuss» kommentiert Bettina Weber jede Woche ein aktuelles Bild.