«Die Autos sind mit Sommerpneus unterwegs»
Starker Schneefall sorgt für ein Verkehrschaos am Gotthard. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Was ist passiert?
Starker Schnee hat in der Nacht auf Samstag den Verkehr am Gotthard-Nordportal komplett zum Erliegen gebracht. Zwei Stunden wurde die Strasse ganz gesperrt, damit die Schneeräumfahrzeuge ihre Arbeit verrichten konnten. Es kam zu einem Stau von rund 3 Kilometern. Seit 10 Uhr läuft der Verkehr wieder tropfenweise. Allerdings wird er von Dosierungssperrungen unterbrochen. So will die Polizei verhindern, dass auf den lawinenfährdeten Abschnitten Autos im Stau stehen.
Auch das Südportal war zu, obwohls dort weniger schneite. Warum?
«Es geht um die Sicherheit», erklärt Oliver Schürch, Chef der Bereitschafts- und Verkehrspolizei des Kantons Uri: «Wenn man in Göschenen rauskommt, kommt man direkt in den Schnee.» Zuerst musste deshalb das Nordportal vom Schnee befreit werden. Seit 8 Uhr ist das Südportal wieder offen.
Wurde die Polizei vom Schnee überrascht?
«In dieser Menge war der Schnee unerwartet», sagt Schürch. «Wir wussten zwar, dass es schneien kann. Aber nicht, dass so viel Schnee fällt.» Zirka sechs Schneeräumfahrzeuge sind momentan im Einsatz.
Wann ist der Gotthard wieder normal befahrbar?
Seit 10 Uhr können die Autos vereinzelt passieren. Gegen Mittag entspannte sich die Lage. Der Wetterbericht sagt zudem eine Besserung voraus: Es soll nur noch wenig schneien. Die Sicherheit geht laut der Polizei aber vor: «Die Autos sind teils mit Sommerpneus Richtung Süden unterwegs. Das ist gefährlich. Darum halten wir auch frühzeitig an», sagt Schürch. Bisher kam es jedoch zu keinen Unfällen.
Was müssen Autofahrer beachten, die heute noch durch den Gotthard wollen?
Sie müssen sicher genügend Zeit einplanen. «Mit Behinderungen ist sicher auch am Nachmittag noch zu rechnen», sagt Schürch. Viasuisse rät, via A13 Chur - San Bernardino zu fahren.
Wie reagieren die Autofahrer auf den Schnee-Stau?
Die Polizei hat am Morgen keine Reklamationen erhalten. Schürch: «Die Leute sind gelassen. Schnee sieht man, das versteht jeder.»
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch