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Nach der Bundestagswahl
Baerbock will nicht Grünen-Fraktionschefin werden

Annalena Baerbock bei einer Pressekonferenz der Grünen in Berlin, 24. Februar 2025, nach den deutschen Bundestagswahlen.
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Die scheidende deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock möchte aus persönlichen Gründen keine Führungsrolle in der Grünen-Bundestagsfraktion einnehmen. Das geht aus einem Schreiben an die Fraktion und den Grünen-Landesverband Brandenburg hervor.

Darüber berichtet der «Spiegel», der Brief liegt auch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor. Baerbock war als neue Co-Fraktionschefin gehandelt worden. «Nach Jahren auf Highspeed» habe sie ein paar Tage nachdenken wollen, «was dieser Moment für meine Familie und mich bedeutet», so Baerbock.

Seit 2008 habe sie bei den Grünen politische Verantwortung getragen, schreibt die 44-jährige Baerbock. «In all dieser Zeit habe ich immer alles gegeben.» Und weiter: «Zugleich hatten diese intensiven Jahre auch einen privaten Preis. Daher habe ich mich aus persönlichen Gründen entschieden, erst einmal einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen und mich für kein führendes Amt in der Bundestagsfraktion zu bewerben.»  

Bilanz von Baerbocks «feministischer Aussenpolitik» ist umstritten

Derzeit ist Baerbock noch Aussenministerin in der rot-grünen Minderheitsregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD). Das Amt hätte sie gerne behalten, nach der Bundestagswahl vom 23. Februar werden die Grünen aber nicht mehr zur Regierungsbildung gebraucht. Die Bilanz von Baerbocks «feministischer Aussenpolitik» ist umstritten.

Bereits am Tag nach der Bundestagswahl hatte Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck seinen Rückzug aus der ersten Reihe angekündigt. Baerbock, die ihn als Spitzenkandidatin unterstützt hatte, liess sich mehr Zeit.

Mit Habeck als Co-Parteichef hatte Baerbock die Partei zwischen 2018 und 2022 breiter aufgestellt: Die Grünen sollten zu einer Art Volkspartei mit mehreren möglichen Koalitionspartnern werden. Bei der Europawahl 2019 holte die Ökopartei mehr als 20 Prozent, ihr bestes Ergebnis auf nationaler Ebene. Bei der Bundestagswahl im Februar waren es nur noch 11,6 Prozent.

DPA/step