Erinnerungen an 5:3-SiegDerdiyoks grosser Tag und Deutschlands kleine Schmach
Das letzte Spiel zwischen der Schweiz und Deutschland vor dem Vergleich am Samstag war 2012. Der 5:3-Erfolg in Basel hat historische Dimension.
Philippe Senderos tritt in diesen Tagen seinen neuen Job an: Sportchef bei Servette. Von Tranquillo Barnetta heisst es, er zeige sich in St. Gallen auch mal wieder in einer Bar, jetzt, als Ex-Profi. Und Steve von Bergen hat gesagt, er esse heute einfach, was auf den Teller kommt, jetzt, als Nachwuchs-Trainer bei YB.
Senderos, Barnetta, von Bergen: sie sind alle nicht mehr Fussballer, aber alle standen sie 2012 zusammen für die Schweiz auf dem Platz, als diese in einem Testspiel gegen Deutschland Geschichte schrieb.
Ein Hattrick für die Geschichtsbücher
Am Sonntag trifft die Schweiz in Basel im Nations-League-Duell auf Deutschland. Und genau dort spielte sie vor acht Jahren schon gegen den nördlichen Nachbarn. Acht Jahre seit diesem 5:3, im schnelllebigen Fussballgeschäft wirkt das manchmal wie ein halbes Jahrhundert.
Und ein halbes Jahrhundert, 56 Jahre, um genau zu sein, war er damals auch her, der letzte Sieg einer Schweizer Auswahl gegen Deutschland. November 1965, Waldstadion in Frankfurt, ein 3:1 für die Schweizer, Tore durch Hügi, Ballaman und Riva. Aber davon sprach 2012 im Mai niemand, vor dem Testspiel zwischen den beiden. So lang war das schon her – und warum sollte es ausgerechnet an dem Abend mal wieder klappen?
Es klappte, und es wurde der grosse Auftritt von Eren Derdiyok. Vier Tore hatte er bis dahin in 38 Spielen im Nationalteam erzielt, drei weitere kamen dazu. Das 1:0 mit rechts, das 2:0 per Kopf, auch das 3:0 per Kopfball nach einem Freistoss – alle drei auf Vorlage von Barnetta.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
5:3 stand es am Ende, es war ein verrücktes Spiel, in dem beide Mannschaften nicht restlos überzeugten. Deutschland also war geschlagen, zum ersten Mal von der Schweiz in diesen ominösen 56 Jahren. Für den damaligen Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld war es ein besonderer Sieg, gegen sein Heimatland, wenige Kilometer von seinem Geburtsort Lörrach.
Derdiyok liess die Kritiker aus seinem damaligen Vereinsumfeld Leverkusen verstummen, wo er sich nie richtig durchsetzen sollte. 32 ist Derdiyok heute, noch immer scheint er sein Glück als Fussballer nicht so recht gefunden zu haben, aktuellster Versuch: Paxtakor Taschkent in Usbekistan.
Die letzte Endrunde ohne die Schweiz
Deutschland übrigens scheiterte an der EM in Polen und der Ukraine nach der verpatzten Hauptprobe gegen die Schweiz im Halbfinal an Mario Balotelli, kürte sich aber zwei Jahre später in Brasilien zum Weltmeister. Und die Schweiz schaute 2012 an der EM zum bis heute letzten Mal an einer Endrunde nur zu.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.