AboKommentar zur Fremdbetreuung in ZürichDer Kanton muss sich der Kitas annehmen
Kitas gelten in der Krise als systemrelevant – aber der Kanton Zürich lässt die Betriebe trotzdem hängen. Das muss sich ändern.
Den Zürcher Kitas geht es in Corona-Zeiten nicht gut. Die Abstandsregeln können nicht eingehalten werden, die Betreuenden sind psychisch angeschlagen, und die Stimmung ist so schlecht wie nie zuvor. Für das Kita-Personal ist kein Impfvorrang vorgesehen. Viele Kitas schreiben zudem rote Zahlen, die Neuanmeldungen gehen markant zurück. Mittel- und langfristig drohen deshalb einige Kitas zu verschwinden, befürchtet der Verband Kibesuisse – und schlägt Alarm. Die Pandemie legt einen Mangel in der kantonalen Organisation der Kitas offen, der schon länger bekannt ist: Im Kanton Zürich fühlt sich niemand wirklich für die Kitas verantwortlich. Das ist in der derzeitigen Krise fatal, aber auch sonst ein Problem.