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Formel 1: GP in Monza
Der Grand Prix von Italien endet in gellenden Pfiffen

Den Sieg auch beim Heimrennen in Monza verpasst: Charles Leclerc wird im Ferrari Zweiter.
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So oft dürfte das Bernd Mayländer noch nicht erlebt haben. Der Mann, der seit Jahrzehnten den Safety-Car in der Formel 1 lenkt, wird bei diesem Grand Prix von Italien mit einem Jubelsturm willkommen geheissen.

Sechs Runden sind noch zu fahren im Autodromo Nazionale von Monza, und die Tifosi erhoffen sich eine Attacke Leclercs. Schliesslich kann dank des Ausfalls von Daniel Ricciardo, der seinen McLaren am Streckenrand abstellen muss, Charles Leclerc im Ferrari aufschliessen zu Leader Max Verstappen im Red Bull. Beide haben für die finalen Runden noch einmal weiche Reifen geholt, die Zuschauer hoffen auf ein spannendes Rennende. Vergeblich. Der Grand Prix wird nicht mehr wiedereröffnet, der Unmut auf den Rängen ist entsprechend gross. Die anfängliche Freude, die Mayländer entgegenschlug, wandelt sich in gellende Pfiffe. Sie sind an die Rennleitung gerichtet. Und später, bei der Siegerehrung, an Sieger Verstappen.

In Reih und Glied fahren die 16 verbliebenen Wagen über die Ziellinie, feiert der Niederländer den 11. Sieg im 16. Rennen des Jahres und zieht in der WM weiter davon. Es ist zumindest eine kleine Enttäuschung für Ferrari und Leclerc.

Jedoch haben sie ja schon vor diesem Grand Prix gezittert, die Ferraristi. Daran änderte die Poleposition von Leclerc nichts. Der Grund ist schnell gefunden: Max Verstappen, Weltmeister, WM-Leader, in letzter Zeit unbezwingbar. Dass der Niederländer an diesem Sonntag nur von Rang 7 aus startet, weil an seinem Red Bull Antriebsteile ausgewechselt wurden und er zurückversetzt wurde: Spielt keine Rolle. Verstappen kann losfahren, von wo er will, er bleibt in dieser Phase der Saison Favorit. Vor zwei Wochen in Belgien gewann der 24-Jährige von Startplatz 14 aus.

Es wird nichts mit Ferraris Geniestreich

Und nun also, bei diesem Heimrennen für Ferrari, wollte die Scuderia Ähnliches um jeden Preis verhindern. Entsprechend aufgeregt ist es in der Box mit den für einmal gelb gekleideten Mechanikern, die damit das 75-Jahr-Jubiläum der Marke zelebrieren, schon früh in diesem Rennen. Die fünfte Runde ist noch nicht einmal zu Ende gefahren, da ist Verstappen schon erster Jäger des Monegassen. Und als die 13. Runde beginnt, sieht Ferrari seine Chance gekommen. Oder ist es eine Verzweiflungstat, um dieses Red-Bull-Team irgendwie zu übertölpeln?

Sebastian Vettel hat seinen Aston Martin mit einem Motorschaden am Streckenrand abgestellt, der virtuelle Safety-Car wird ausgerufen, die Autos sind also nur noch langsam unterwegs. Der Zeitverlust bei einem Boxenstopp ist entsprechend gering – und Ferrari wagt es, holt Leclerc in die Garage, wechselt die Reifen, und die Frage lautet: Ist das ein Geniestreich oder der nächste Fehlgriff in einer ziemlichen Pannensaison für die stolzen Italiener? Jedenfalls sind die mittelharten Pneus an Leclercs Auto nicht dafür gemacht, auf dieser Raserstrecke 40 Runden lang zu überleben. «Plan A», das hatten sie dem 24-Jährigen erst vorgeschlagen. Später im Rennen wird es «Plan C», kommt Leclerc noch einmal an die Box, lässt sich die weichsten Reifen aufziehen und macht sich auf die Aufholjagd auf Verstappen, der in der Zwischenzeit vorbeigezogen ist. Sie endet hinter dem Safety-Car.

Zhou holt einen Punkt für das Schweizer Team

Verstappen gewinnt auch dieses Rennen und liegt nun schon 116 Punkte vor seinem Widersacher. Nur 6 Rennen bleiben Leclerc, um den Kampf um den WM-Titel noch irgendwie spannend zu gestalten. Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. 

Dabei hat es noch ganz gut ausgesehen zu Beginn des Rennens, wehrte sich Leclerc unter dem Jubel der Zehntausenden in Rot erfolgreich gegen George Russell, der mit seinem Mercedes herangeschossen kam. Der Brite bleibt in der Folge direkt hinter Leclerc, wird Dritter – und rettet den Podestplatz doch nur knapp. Denn hinter ihm erlebt ein Fahrer einen fabelhaften Tag. Wie viele Überholmanöver ihm gelungen sind, dürfte Carlos Sainz selber kaum wissen. Weil auch an seinem Ferrari Antriebsteile gewechselt wurden, startet der Spanier von Rang 18 aus. Und sorgt in schöner Regelmässigkeit für ohrenbetäubenden Lärm auf den Tribünen. Er wird Vierter. 

In die Punkte reicht es auch Zhou Guanyu. Der Chinese in Diensten des Schweizer Alfa-Romeo-Teams kämpft über viele Runden mit Überraschungsfahrer Nyck de Vries um Rang 10, der bei Williams Alexander Albon ersetzt. Dieser musste am Samstag notfallmässig am Blinddarm operiert werden, de Vries sprang ein. Zhou kommt zwar nicht vorbei am Niederländer, Ricciardo macht ihm mit seinem Ausfall aber den Gefallen, dass er dennoch einen Punkt mitnimmt aus Italien.

Für Valtteri Bottas, den zweiten Fahrer bei Alfa Romeo, ist das Rennen derweil früh gelaufen. Kurz nach dem Start berührt der Finne mit seinem Frontflügel das Heck von Kevin Magnussens Haas, worauf dessen Teamkollege Mick Schumacher auf Bottas auffährt. In der Folge fliegen Teile vom Auto des 33-Jährigen. Er beendet das Rennen auf Rang 13.

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