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Der FCZ schlägt Linfield
Der erste Sieg unter Foda ist Millionen wert

Erster Sieg, grosse Freude: Die FCZ-Spieler feiern nach dem Schlusspfiff mit den 300 mitgereisten Fans.
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So fühlt sich also ein Sieg mit dem FC Zürich an. Sechs Spiele hat Franco Foda auf diesen Moment warten müssen. Jetzt steht er kurz da, ein Handschlag mit dem Trainer des Gegners. Dann das Abklatschen mit seinem Team – keine grosse Geste. Immerhin, ein Lächeln trägt der Trainer auf seinem Gesicht. Später geht er sich mit der Mannschaft bei den rund 300 Anhängern bedanken, die die Reise nach Nordirland unternommen und ihr Team 95 Minuten lang unterstützt haben.

2:0 hat sein FCZ in Belfast beim Linfield FC gewonnen. Es ist nicht nur darum ein wichtiger Sieg, weil es der erste unter Foda ist. Mit dem Zweitorevorsprung stehen die Zürcher auch schon mit eindreiviertel Beinen in den Playoffs zur Europa League und wissen damit, dass sie im Minimum die Gruppenphase der Conference League erreichen werden. Eine Heimniederlage mit drei Toren Unterschied ist gegen diesen Gegner schlicht nicht vorstellbar.

Dabei erlebt Linfield derzeit gerade so etwas wie eine neue Ära in seiner an irischen und nordirischen Meistertiteln so reichen Geschichte. Seit der letzten Saison sind alle Spieler Vollprofis. Ein riesiger Schritt, der den Club aus Belfast der europäischen Konkurrenz ein Schrittchen näher gebracht hat. Entsprechend selbstbewusst gibt sich Trainer David Healy vor der Partie. Er macht aus dem 0:8 in der letzten Runde bei Bodø Glimt flugs eine «wertvolle Erfahrung». Und verweist auf die Heimstärke seiner Spieler. Seit dem Profistatus – also seit einem Jahr – hat Linfield kein Heimspiel mehr verloren. Auch nicht gegen die Norweger von Glimt, die im Hinspiel 1:0 geschlagen wurden.

Aiyegun Tosin gelingt also ein kleines Kunststück, als er den FCZ in Führung bringt. Zum ersten Mal seit einem Jahr gerät Linfield im Windsor Park in Rückstand. Erst acht Minuten sind da gespielt. Es ist der perfekte Start für den FCZ. Der Hackentrick, mit dem Antonio Marchesano Tosin auf den Weg in Richtung Tor schickt, hat genau diese Leichtigkeit, die dem Team seit der Meisterfeier gefehlt hat.

Überhaupt steht die Szene dafür, was der FCZ den Nordiren voraus hat: Technik, Kreativität, Überraschungsmomente. Nur läuft die Partie nicht in diesem Muster weiter. Foda sieht zwar schnell, wo die Räume wären, die Linfield seinen Spielern bietet. Er stellt von seinem 4-4-2 zum Anpfiff um, zieht Marchesano weit nach vorne und lässt im Sturm gleich drei Angreifer die ganze Breite des Feldes attackieren. Das sieht sehr flexibel aus. Ständig rotieren die Offensiven ihre Positionen, die Nordiren sind sichtlich verwirrt.

Aber noch ist das Zürich von Foda nicht so gefestigt, als dass es wüsste, was es mit all den Freiheiten tun soll, die ihm der Gegner lässt. Stattdessen muss Yanick Brecher in der 18. Minute das 1:1 verhindern. Robbie McDaid taucht nach einem Freistoss allein vor ihm auf. Aber der FCZ-Goalie ist wach. Es ist nicht die einzige Szene, in der zu sehen ist, dass Zürich noch Stabilität fehlt. Der Beobachter von Heart of Midlothian jedenfalls notiert interessiert, was da am Zürcher Spiel alles noch nicht klappt. Der schottische Vertreter wäre der kommende Gegner des FCZ in der letzten Runde vor der Gruppenphase der Europa League.

Der Scout aus England

Er sieht, dass die Zürcher in der Viererkette noch immer Abstimmungsschwierigkeiten haben. Vor allem zwischen Linksverteidiger Fidan Aliti und Innenverteidiger Mirlind Kryeziu passt es noch nicht. Einmal diskutieren sie mit viel Handeinsatz darüber, wer nun welchen Raum zu besetzen habe.

Andere, wie Jonathan Okita, haben vor allem mit sich selber zu tun. Ole Solnaes wirkt sehr ballsicher, nur hat er das Spielgerät kaum in den Füssen. Cheick Condé verheddert sich fast so oft, wie er den Ball gewinnt.
Aber es rächt sich nicht, weil Linfield seine wenigen Gelegenheiten nicht nutzt. Und weil Wilfried Gnonto die beste Aktion des FCZ in der zweiten Halbzeit zum 2:0 vollendet.

Ausser Linfield ist auch der Scout der Queens Park Rangers am Ende etwas enttäuscht. Der Mann des englischen Zweitligisten weiss vor dem Anpfiff auffällig detailliert darüber Bescheid, warum Becir Omeragic die Brexit-Anforderungen für einen Wechsel auf die Insel erfüllt. Aber dann kann er den Innenverteidiger nur beim Warmmachen beobachten.

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