«Apropos» – der tägliche Podcast«Der Fall Natallia Hersche ist einmalig»
Die Doppelbürgerin Natallia Hersche wurde bei Protesten gegen Alexander Lukaschenko verhaftet – seither sitzt sie in Belarus im Gefängnis. Was kann die Schweiz für sie tun?
Im Herbst 2020 durchlebt Belarus einen kurzen Moment der Aufbruchsstimmung. Hunderttausende Menschen gehen nach der gefälschten Präsidentschaftswahl auf die Strasse – Alexander Lukaschenko lässt die Proteste brutal niederschlagen.
Die schweizerisch-belarussische Doppelbürgerin Natallia Hersche, die mit ihrer Familie in St. Gallen lebt, ist damals auf Besuch bei Freunden. Sie nimmt an einer Frauen-Demonstration teil – dort wird sie verhaftet und gelangt in die als «Foltergefängnis» bekannte Haftanstalt Okrestino. Ehemalige Mitgefangene erzählen von Einschüchterung, Gewalt und prekären Bedingungen in den Zellen.
Inzwischen wurde Natallia Hersche zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Bernhard Odehnal vom Tamedia-Recherchedesk hat zusammen mit dem Videojournalisten Adrian Panholzer die Stationen ihrer Haft rekonstruiert und dafür mit ehemaligen Mitgefangenen und ihrem Bruder gesprochen. Im Podcast erzählt er, weshalb Hersche ein Gnadengesuch trotz aller Schikanen ablehnt – und warum die Schweiz sich gegenüber Belarus so ambivalent verhält.
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