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Saisonende für Kloten nach 0:5 in Bern
Der Aufsteiger darf erhobenen Hauptes abtreten

Die Klotener sind nach dem Aus im Pre-Playoff enttäuscht: Sie dürfen ihre Köpfe aber rasch wieder heben.
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0:5 verliert der EHC Kloten das Entscheidungsspiel in der ausverkauften Berner Arena. Es ist eine ganz bittere Niederlage für den Aufsteiger, dem die grosse Sensation und der Viertelfinal-Einzug verwehrt bleiben. Denn bis drei Minuten vor Schluss darf er noch davon träumen, liegt zwei Tore hinten. Dann versucht Jeff Tomlinson nochmals alles, um das Ende der Saison und seiner erfolgreichen Trainerkarriere hinauszuzögern. Der Kanadier nimmt Goalie Metsola raus. Bern erhöht auf 3:0, legt 47 Sekunden später mit einem weiteren Empty-Netter nach, und schliesslich können die SCB-Fans gar noch das 5:0 bejubeln.

Das Endresultat widerspiegelt nicht das, was der Aussenseiter in dieser hart umkämpften, aber im Vergleich mit den beiden vorherigen Spielen weniger giftigen Partie zeigte. Sechs Unterzahlsituationen überstanden die Zürcher, ohne einen Gegentreffer zu kassieren. Ihre Defensivleistung war überragend, bis auf zwei Minuten im Mitteldrittel, die ihnen schliesslich zum Verhängnis wurden.

Und weil der SCB viel disziplinierter als noch am Donnerstag am Schluefweg auftrat, boten sich dem EHC nur zwei Möglichkeiten, im Powerplay zu reüssieren. Im zweiten (52.) gelang ihm dies nicht, da Berns Torhüter Wüthrich die grossen Chancen zum Anschlusstreffer von Ramel und Bougro zunichtemachte. Im ersten (33.) hatte noch weniger zum 1:2 gefehlt, die Torumrandung verhinderte es. Zudem kamen die Gäste in den beiden Minuten vor dem vorentscheidenden 0:3 einem Treffer mehrfach sehr nahe, doch es fehlte ihnen an Abschlussglück.

Ehre, wem Ehre gebührt

Die Spieler und der Trainerstaff dürfen sehr stolz auf sich sein, so wie es auch die mitgereisten Fans nach der Partie sind. Denn was der EHC nach seiner Rückkehr in die National League in den letzten Monaten und bis ganz zum Schluss gezeigt hat, war überraschend und für die Liga eine grosse Bereicherung. Dementsprechend wird nach der Partie im Gästesektor gefeiert.

Die Mannschaft kann sich schon fast so verabschieden, als hätte sie gewonnen. Das hat sie über die ganze Saison hinweg gesehen auch, denn die Pre-Playoff-Teilnahme wurde ihr nicht zugetraut. Tomlinson, der sie auf Rang 9 geführt hat, wird mit lauten Sprechgesängen geehrt. Für den 52-Jährigen, der in zwei Saisons enorm viel bewirkt hat in Kloten und aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten muss, sind es äusserst emotionale Momente. Auch er dürfte sich wie alle Kloten-Fans bei der Heimfahrt fragen, wie das Spiel wohl verlaufen wäre, hätte Marc Marchon seine Riesenchance kurz vor Ende des Startdrittels genutzt und das 1:0 erzielt.

113 Sekunden zum Vergessen

0:2 lagen die Klotener nach 24 Minuten und einem Doppelschlag innert 113 Sekunden hinten. Zuerst hatte Loeffel eine Kombination erfolgreich abgeschlossen und dann Baders Treffer vorbereitet – einen unhaltbaren Ablenker unter die Latte. Für einmal stimmte die Zuordnung beim EHC nicht, was Bern eiskalt ausnutze. Der Aufsteiger musste weiter unten durch und zweimal hintereinander in Unterzahl agieren. Er geriet zwar massiv unter Druck, verhinderte aber das dritte Gegentor. Auch dank Metsolas Paraden, und einmal bekundete DiDomenico Pech im Abschluss. Der SCB-Topskorer traf nur den Aussenposten (28.).

Das Abwehrverhalten des Aufsteigers war auch danach top. Ekestahl-Jonsson vereitelte einen 3-gegen-1-Konter (29.), ein Raunen ging durch die Arena. Erst in der 34. Minute fasste der SCB die erste Strafe. Klotens Powerplay war einmal mehr hervorragend, zwei Minuten lang wurde der Gegner in seine Zone gepresst. Nur fehlte zur Krönung ein Torerfolg, da Aaltonens Direktabnahme an den Pfosten ging. Es war die zweite EHC-Topchance des Abends. Kurz vor Drittelende hielt Metsola seine Mannschaft mit einer weiteren Glanztat im Spiel. Es wäre wohl gelaufen gewesen, hätte Kahun das 3:0 erzielt.

Dem Druck standgehalten

Intakt waren die Siegchancen des EHC nach 20 Minuten noch absolut. Er liess sich nicht wie in Spiel 1 von den Bernern überrumpeln. Besonders stark war sein Boxplay, vor allem das erste nach Aaltonens Foul an Lindberg (12.), der nach DiDomenicos Steilpass nur noch so gestoppt werden konnte. In Unterzahl kam Kloten gar zu einer Konterchance durch Ness, der den Puck aber backhand daneben setzte. Der SCB brachte nur einen ungefährlichen Torschuss zustande. Auch beim zweiten Ausschluss, jenem von Peltonen (17.), verteidigten die Zürcher gut. Berns Powerplay lief zwar besser, DiDomenico sorgte mit zwei Abschlüssen für Unruhe vor Metsola, doch der EHC hielt dem Druck stand. 

Die Riesenchance zum 1:0: Marc Marchon scheitert nach dem Querpass von Dario Meyer an SCB-Goalie Wüthrich.

Kloten bot sich gar die Möglichkeit, mit einer 1:0-Führung in die Pause zu gehen. Marchon spekulierte auf einen Fehler des SCB im Aufbau und kam prompt an die Scheibe. Er hätte solo auf Wüthrich zustürmen oder abziehen können, entschied sich aber fürs Zuspiel auf den herbeieilenden Meyer, und der Goalie wehrte Marchons Direktschuss nach dem Doppelpass mirakulös ab. Es war die beste Torchance im Startdrittel.

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